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Landpartie nach Seefeld im Barnim
In einen Ortsteil von Werneuchen, nordöstlich von Berlin, führt dieser Ausflugstipp. Keine große Wanderung, sondern eher ein gemütlicher Sonntagsspaziergang.
Mit der Regionalbahn RB 25 der Niederbarnimer Eisenbahn ist man vom Ostkreuz in ca. 30 Minuten in Seefeld. Ein überschaubares, kleines Dorf. Vom Bahnhof (eher ein Haltepunkt) ist man schnell am See. Hier beginnt eine gut ausgeschilderter, ca. 6 Km langer Rundweg um den »Löhmer-Haussee«.
Ein Teil des Weges ist ein Naturlehrpfad. Auf Infotafeln am Wegesrand bekommt man Informationen zu Flora und Fauna. Zu Anfang läuft man noch in Sichtweite des Sees, später verschwindet er hinter einem großen Schilfgürtel. Das ist natürlich ein gut geschützter Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten.
Vorbei an mehreren kleinen Badestellen geht es dann in das Dorf »Löhme«. Ein kleiner Abstecher zur Dorfstraße mit wuchtiger Feldsteinkirche, Freiwilliger Feuerwehr und ein paar schmucken Bauernhäusern lohnt durchaus. Der alte Feuerwehrturm dient jetzt als ein »Bücherturm«. Die Tür ist unverschlossen und wer sie öffnet, findet eine nette Schmöckerecke mit einigen Bücherregalen. Hier kann sich jeder bedienen und natürlich auch eigene Bücher hinterlassen.
Ein Stück entlang der Dorfstraße verläuft auch der »Jakobsweg«. Bis ins spanische Santiago de Compostela zieht es sich dann noch etwas (ca. 2500 Kilometer), aber man kann ja erst einmal mit den Brandenburger Jakobswegen anfangen.
Wir gehen aber wieder in Richtung zum See. Wenn man Glück hat und in der richtigen Jahreszeit kommt, kann man hier nistende Störche beobachten. Weiter geht der Weg als »Haussee Trampelpfad«. Er ist jetzt nicht mehr so breit, man vermeidet, aber den Weg direkt an der Straße zu laufen.
An den »Seefelder-Seeterrassen« endet der Rundweg um den See. Dort gibt es Kaffee und Kuchen und kleinere Snacks. Aus eigenem Erleben kann ich das Lokal »Zur Fischerhütte« empfehlen. Das ist nur ein paar Meter weiter gelegen. Dort gibt es solides, leckeres Essen in riesigen Portionen.
Eigentlich müsste man danach noch eine Runde um den See laufen. Oder man rollt sich zum nicht weit entfernten Bahnhof und fährt zurück in die Stadt.