Berlinspazierer Logo

Hallo [subscriber:firstname | default:],

ein Ausflug in den Schlosspark Tegel, die 20er-Jahre im romanischen Café und Kunst statt Kommerz in Steglitz sind kurz gefasst die Themen in diesem Newsletter.

Viel Spaß dabei!

Ein gutes Wochenende

wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Spaziergang im Schlosspark Tegel

Blick auf schoss und Park Tegel

Das sogenannte "Humboldt-Schloss" gehört zu den eher weniger bekannten Schlössern (Schlösschen) in Berlin. Es liegt etwas versteckt in Berlin-Tegel. 

Die Brüder Wilhelm und Alexander von Humboldt verbrachten hier viele Jahre ihrer Kindheit. Allerdings nicht in diesem Gebäude. 

Das heutige Schloss Tegel hat Wilhelm vom Humboldt erst zwischen 1820 und 1824 errichteten lassen. Architekt war kein Geringerer als der in Berlin/Brandenburg allgegenwärtige Karl Friedrich Schinkel.

Auch heute noch ist das Schloss und das umliegende Gelände im Besitz der Nachfahren Wilhelm von Humboldts, die dort auch wohnen.  Die Besichtigungsmöglichkeiten sind daher etwas eingeschränkt.  Das Schloss kann man in den Monaten Mai bis September immer montags bei einer Führung besichtigen.  Wenn es so weit ist, werde ich auf jeden Fall noch einmal darauf hinweisen, denn eine Besichtigung ist auf jeden Fall lohnend.

Sehr lohnend ist aber auch ein Spaziergang durch den angrenzenden Schlosspark. Dessen Besichtigung ist das ganze Jahr über täglich bis Sonnenuntergang möglich. Natürlich sollte man sich so verhalten, dass die Bewohner nicht gestört werden.

Es wird um eine freiwillige Spende in Höhe von 1,– oder 2,– € gebeten. Dafür ist am Eingang eine »Kasse des Vertrauens« aufgestellt. 

Der Rundweg durch den Park ist knapp 2 Km lang und führt auch zur Familiengrabstätte der von Humboldts, wo auch die berühmten Brüder beerdigt sind. 

Unweit des Familiengrabes befindet sich auch das Grab von »Gottlob Johann Christian Kunth« (1757–1829).  Er war Pädagoge und Politiker und wurde als Erzieher und Hauslehrer für die Humboldt-Brüder eingestellt. Da hat er wohl einen ganz guten Job gemacht, wenn man bedenkt, was aus den Brüdern geworden ist.

Er war es auch, der für die ursprüngliche Parkgestaltung zuständig war. Später wurde das von Wilhelm vom Humboldt selbst übernommen. 

Der Park reich fast bis zum Tegeler See. Ein direkter Durchgang zum See ist aber leider nicht möglich, da der Park komplett eingezäunt ist.  So gehen wir also wieder zurück zum Schloss. 

Meine Route durch den Park findest du bei Komoot.de. Man findet sich aber so gut zurecht.

 

Etwas schwieriger zu finden, ist der Eingang auf das Schlossgelände.  Der erfolgt von der Gabrielenstraße aus.  Dort steht zwar ein Schild mit der Aufschrift: „Privatgelände – kein öffentlicher Durchgang", aber der Zugang zum Park ist erlaubt.

Sehenswerte Ausstellung: Das Romanische Café

Das romanische Cafe Ausstellung

Gegenüber der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, dort, wo heute das Europa-Center steht, befand sich einst eines der bekanntesten Cafés Berlins. Das »Romanische Café« war besonders in den 1920er-Jahren der Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle in der Stadt. Eine Ausstellung im Europa-Center erinnert jetzt, quasi am Originalstandort, an diesen kulturgeschichtlich wichtigen Ort. Wer an dem Ladengeschäft im Erdgeschoss des Europa-Centers vorbeiläuft, könnte zunächst vermuten, …

PrimArt statt Primark

Im ehemaligen Primark-Shop am Walter-Schreiber-Platz in Berlin-Steglitz ist jetzt die Kunst eingezogen.

Die Billigmodekette ist im letzten Jahr aus dem Schlossstraßencenter ausgezogen und hat eine riesige leerstehende Ladenfläche von ca. 3000 qm hinterlassen. Es war traurig anzusehen, wie dieses Einkaufscenter immer mehr verödet.

Die Künstler-Initiative "Zeit ist knapp" (ZIK) will jetzt als Zwischennutzer diese Flächen kulturell nutzen.  

Es gibt die Werke verschiedenster Künstler zu sehen. Malerei, Skulpturen und Fotografie.  Aber auch Musik wird in dem großzügigen Raum gelegentlich gemacht. Regelmäßig finden Konzerte und Jam-Sessions statt. Genaue Termine findet man im   Eventkalender.

Auch eine Café-Bar gibt es für die Besucher. Der Ort soll auch ein Begegnungsort werden. Auch für Besucher, die sonst vielleicht nicht in eine herkömmliche Galerie gehen würden.

Geöffnet ist immer Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 21 Uhr.  Der Eintritt ist frei.

Man kann den Veranstaltern nur viel Erfolg wünschen und das solche Beispiele Schule machen. Es gibt je immer mehr leer stehende Ladenflächen.

Kurztipps

Mein Foto der Woche

Knackig kalt, aber wunderbar sonnig war es am Wochenanfang in Berlin. Nicht nur hier am Tegeler See.

An diesem Wochenende wird es wohl wieder wärmer, aber dafür auch grauer.   

Bis die Ausflugsdampfer wieder ablegen, dauert es noch etwas.

Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram