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Hallo [subscriber:firstname | default:],

ein neuer Monat hat begonnen, das bedeutet, dass dieser Sonntag auch wieder ein Museumssonntag mit freiem Eintritt in sehr vielen Museen ist. 

Wie wäre es z. B. mit einem Besuch im Brücke-Museum?  Dieses Museum direkt am Grunewald wurde gerade zum Museum des Jahres gekürt und zeigt eine neue Ausstellung über die Künstlerin Hanna Bekker vom Rath.

Nur eine von sehr vielen Möglichkeiten das Wochenende zu gestalten.

Viel Spaß dabei 

wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Spaziergang: Von Hohen Neuendorf nach Frohnau

Invalidensiedlung Frohnau

Ganz in den Norden von Berlin führt mein heutiger Ausflugstipp. Genauer gesagt sogar ein kleines Stück hinter die Stadtgrenze.

Ausgangspunkt ist der S-Bahnhof von Hohen Neuendorf. Einer kleinen Stadt mit rund 27.000 Einwohnern im Landkreis Oberhavel.

Ich muss gestehen, dort habe ich mich nicht groß umgesehen. Es gibt aber bestimmt auch dort das eine oder andere sehenswerte.  

Mein Weg führt an der Bahnstraße entlang gleich zurück in Richtung in Berlin, das man schon nach einem knappen Kilometer wieder erreicht. 

Gleich am Ortseingang beginnt die Invalidensiedlung.  Sie wurde 1937 für Versehrte aus dem Ersten Weltkrieg errichtet und besteht aus 50 behindertengerechte zweigeschossige Klinkerbauten und einigen Wirtschaftsgebäuden.

Eine Gedenktafel erinnert an Oberst Wilhelm Staehle den ehemaligen Kommandanten der Siedlung.  Er gehörte zum Widerstandskreis um den 20. Juli und versteckte in seinem Haus einige Regimegegner. Er wurde verraten und noch kurz vor Kriegsende von den Nazis hingerichtet. 

Im ehemaligen Gemeinschaftshaus der Siedlung informiert eine kleine Ausstellung über die Geschichte der Invalidensiedlung und deren Vorläufer.

Heute befindet sich in dem Gebäude auch das Restaurant Landhaus Hubertus, das besonders bei Hochzeitsgesellschaften beliebt ist. 

Jetzt im Winter ist nur an den Wochenenden geöffnet. Am 8. März gibt es dort eine Frauentags-Party. Im Sommer kann man auch schön im Biergarten sitzen.

Mein Routenvorschlag (siehe Karte bei Komoot)  führt weiter in den Wald. So langsam zeigt sich das erste Grün und der Frühling ist zu ahnen.

Der Weg geht vorbei am Künstlerhof Frohnau. Ein ehemaliges Klinikgelände, mitten im Wald. Hier haben zahlreiche Kunstschaffende Ateliers eingerichtet. Bei meinem Besuch waren alle Ateliers geschlossen, aber im September gibt es wohl wieder einen Tag der offenen Tür. 

Künstlerhof Frohnau

Nächstes Ziel ist der ehemalige Poloplatz in Frohnau. Heute wird das Gelände von einem Reitverein genutzt und die Stiftung Synanon hat hier eine Reitschule, die sie für die Rehabilitation von süchtigen Menschen nutzt.

Außerdem gibt es ein schickes italienisches  Restaurant im alten Landhaus.

Weiter geht es durch den Ludwig-Lesser-Park vorbei an einem großen Spielplatz. 

Am Wegesrand steht ein altes Säulenfragment, das vom 1893 abgerissen alten Berliner Dom stammen soll.

Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Zeltinger Platz. Quasi die gute Stube von Frohnau mit einer Grünlage und einigen kleineren Geschäften und Dienstleistungsangeboten. 

Man erkennt gut, dass dieser Ortsteil Anfang des 20. Jahrhunderts am Reißbrett geplant wurde. Eine grüne Gartenstadt sollte er werden und das ist er auch heute noch.

 

Vor der Rückfahrt in die Innenstadt vom S-Bahnhof Frohnau aus, empfehle ich noch einen kleinen Bummel um den Ludolfinger Platz und in die benachbarten Straßen. Es gibt auch einige Lokale und Cafés, die zum Besuch einladen.

Insgesamt ist die Tour nur rund 7,5 Km lang, aber recht abwechslungsreich. Man kann sie natürlich auch in umgekehrter Richtung laufen.

»Heimaten« in Friedrichshain

Fotogalerie Friedrichshain

Der Begriff »Heimat« ist kein unkomplizierter in Deutschland. Zu sehr wurde er von den Ideologen der Nazidiktatur missbraucht. Auch heute noch reklamieren die rechtsextremen Parteien den Begriff gerne für sich. Die NPD hat sich sogar umbenannt und nennt ihre Partei seit dem vergangenen Jahr »Die Heimat«.

Doch man sollte dieses Wort zurückholen in ein positives Umfeld und nicht den rechten …

Interessantes in den Archiven

Tag Der archive 2024

An diesem Wochenende öffnen verschiedene Archive ihre Türen für neugierige Besucher. Alle zwei Jahre soll am bundesweiten Tag der Archive die öffentliche Aufmerksamkeit auf die vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen der Archive gelenkt werden.

In diesem Jahr lautet das übergreifende Motto »Essen und Trinken«.

Mit dabei ist auch das Archiv der Akademie der Künste. Dort erfährt man am Samstag beispielsweise etwas über Kulinarisches im Werk von Günter Grass oder Christa Wolf.

Eher um das Nichtessen in Form von Hungerstreiks geht es im Archiv der DDR in der ehemaligen Stasizentrale. 

Im Landesarchiv Berlin geht es unter anderem um Cocktails in Berlin zwischen 1870 und 1945.  

Du siehst, Archive müssen nicht immer eine trockene Angelegenheit sein.

Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei. Bei einigen muss man sich vorher anmelden.  Genaueres steht jeweils in der Programmbeschreibung

Kurztipps

Mein Foto der Woche

Frühling bei Neuenhagen

Am 1. März hat zumindest für die Meteorologen der Frühling begonnen.

So wie hier am Rande Berlins bei Neuenhagen wächst und sprießt es überall in Stadt und Land.  Immer wieder eine Freude die ersten Frühlingsblüten.

Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram