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Hallo [subscriber:firstname | default:],

Kunstfreunde kommen an diesem Wochenende in Berlin voll auf ihre Kosten. Das Gallery Weekend steht auf dem Programm.  Zahlreiche Galerien nehmen daran teil und präsentieren ihre Künstler.  Da eine Auswahl zu treffen, fällt nicht leicht.  

Auf einer Karte kann man sich alle beteiligten Galerien anzeigen lassen. So kann sich jeder seinen ganz persönlichen Kunstspaziergang zusammenstellen und auf Entdeckungsreise durch die Berliner Kunstszene gehen.

Noch mehr Tipps für Unternehmungen findest du wieder in diesem Newsletter. Auch für die Walpurgisnacht und den Maifeiertag.

Viel Spaß dabei wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Rund um die Kolonie Alexandrowka,

Apfelblütenfest und mehr

Apfelblütenfest

Die rosigen Zeiten der Kirschblüte sind überwiegend vorbei, jetzt kommt die Apfelblüte.

An diesem Wochenende wird das in Potsdam gefeiert, im wunderschönen Obstbaum-Garten des Museums Alexandrowka.

Am Samstag und am Sonntag gibt es dort jeweils von 11 bis 18 Uhr einige Marktstände regionaler Händler, Musik und kulinarische Angebote. Am besten passt natürlich Apfelkuchen.

Einen Blick in das Museum sollte man auf jeden Fall auch werfen. Dort wird über die interessante Geschichte der Kolonie Alexandrowka informiert.  Die Kolonie entstand 1826 und umfasst 13 Holzhäuser im russischen Stil.  Jedes Haus hat einen schönen, großen Garten, wo es jetzt natürlich auch überall anfängt zu blühen.

Bewohner der Kolonie waren ursprünglich Mitglieder eines russischen Soldatenchors und ihre Familien.  Bis 2008 lebte dort noch ein direkter Nachfahre einer der Sänger.

Die Kolonie gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist wirklich schön anzusehen.

An diesem Wochenende gibt es jeweils um 12 und um 16 Uhr Führungen durch die Kolonie. 

Zur Kolonie gehört auch die etwas höher gelegene kleine russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche, die man auch besichtigen kann, wenn nicht gerade ein Gottesdienst stattfindet.

 

Wenige Meter entfernt liegt der relativ unbekannte Jüdische Friedhof Potsdam. Er wurde bereits 1743 angelegt und ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert. Am Sonntag ist er (laut Webseite) von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

Ebenfalls lohnend ist von hier der Aufstieg auf den Pfingstberg mit dem Schloss Belvedere.  Wie der Name vermuten lässt, hat man von dort eine wunderschöne Aussicht auf Potsdam und nach Berlin.

Eine wirklich interessante Ecke Potsdams, wo es meist nicht ganz so voll ist wie im Park von Sanssouci und anderen Hotspots.

Vom Hauptbahnhof Potsdam gut erreichbar mit der Tram 92 oder 96  bis zur Station »Am Schragen«.

Druck machen: Ätzen – Kratzen – Stechen

Kommunale Galerie Drucktechnik

Auch wenn wir heute meist den ganzen Tag auf Bildschirme und Smartphone-Displays schauen – ohne Drucktechnik würde doch einiges fehlen.

Das gilt auch in der Kunst. Nicht ohne Grund wurden im Jahr 2018 die künstlerischen Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen in das  Verzeichnis des Immateriellen-Kulturerbes aufgenommen.

Die Kommunale-Galerie am Hohenzollerndamm würdigt diese Drucktechniken mit einer ganz besonderen Ausstellung. Verschiedene Künstlerinnen und Künstlern haben zusammengearbeitet und gemeinsame Werke erstellt.  Dabei wurden jeweils immer mindestens zwei Drucktechniken kombiniert. Also etwa ein Siebdruck mit Linoldruck bedruckt. 

Daraus sind ganz spezielle Unikate entstanden, die in der Ausstellung zu sehen sind.

Die Ausstellung läuft nur noch bis zum 1. Mai. Von 15 -17 Uhr findet dann die Finissage statt. Unter anderem mit einem ein Konzert der Gruppe Mahali.

Geöffnet ist täglich außer montags von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Von den Alpen bis zur Heide

Alpinium Luisenkirchhof

Den wahrscheinlich landschaftlich abwechslungsreichsten Friedhof Berlins möchte ich heute gerne vorstellen.

Der Luisenkirchhof III  liegt am Fürstenbrunner Weg in Berlin-Charlottenburg und existiert schon seit 1892.  Er wurde als »Alleequartierfriedhof« angelegt und die wunderschönen Alleen mit dem alten Baumbestand sind auch heute noch erhalten. 

1894 kam der gleich anschließende Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchhof noch hinzu. Beide Friedhöfe gehen fast ineinander über und bilden eine Einheit.

Das Besondere an diesen Friedhöfen ist, dass es neben den klassischen Reihengräbern auch verschiedene Landschaftbereiche gibt, in denen Beisetzungen möglich sind.

So etwa das »Alpinum«, das sich an der Vegetation in den Bergen Südtirols orientiert. Oder der »Ölberg«, dessen Gestaltung den Besucher in mediterrane Gegenden versetzt. 

Wunderbar auch der Buchenhain, meines wissen der einzige Friedwald im Stadtgebiet und gerade jetzt im Frühjahr, wo sich das frische Grün zeigt, ein ganz besonderer Ort.

Das nur als erste Anregung. Es gibt noch einige andere Bereiche, die bei einem Spaziergang es zu entdecken lohnt.

Eine architektonische Besonderheit ist die Kapelle auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof. Sie erinnert in ihrer Form an die große Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz.

Bemerkenswert auch die Gedenkstätte für die Genozidopfer im Osmanischen Reich, die es auf diesem Friedhof seit einigen Jahren gibt.

Gerade in dieser Woche jährt sich der Jahrestag des Beginns des Genozides gegen die Armenier zum 109. Mal.  Eine Infotafel informiert über die Geschehnisse, denen mehr als eine Million Menschen zum Opfer fielen. 

Trotz aller Trauer, die bei einem Friedhofsbesuch natürlich auch immer mitschwingt, verlässt man diesen besonderen Friedhof doch in einer eher positiven Stimmung. 

Es ist wahrscheinlich die Schönheit und Vielfalt der Natur, aus der man Lebenslust und Kraft schöpfen kann.

Was kann man von einem Sonntagspaziergang mehr erwarten?

Kurztipps für Wochenende und 1. Mai

Mein Foto der Woche

Doppelter Fernsehturm

Bei Sonnenschein ist Berlin doch gleich doppelt so schön. Der Fernsehturm natürlich auch.

Der Eintritt zum Fernsehturm ist allerdings wirklich schweineteuer.  Ab 26,50 € gibt es Tickets *. Aber der Ausblick ist schon toll. Der Blick von unten nach oben hat allerdings auch was und ist ganz gratis.

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