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Hallo [subscriber:firstname | default:],

wer es bunt und vielfältig mag, kommt an diesem Samstag in Berlin-Mitte sicherlich auf seine Kosten.  An der Leipziger Straße startet die diesjährige CSD-Demo und zieht in einem bunten Zug bis zum Brandenburger Tor zur Abschlusskundgebung. Durchaus eine politische Veranstaltung, aber immer auch ein Ausdruck von Spaß und Lebensfreude. Auch wenn man nicht zur Community gehört und einfach nur zuschaut. 

Wer es etwas ruhiger und dezenter mag, findet sicher auch etwas passendes in diesem Newsletter.

Viel Spaß dabei 

wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Ab in die Botanik

Brücke Botanischer Garten

Am vergangenen Wochenende fand im Botanischen Garten Berlin zum 15. Mal die Botanische-Nacht statt.  Ein schönes Erlebnis, mit einem bunten, vielfältigen Programm. Für 42,– € Eintritt allerdings auch kein ganz preiswertes Vergnügen.

Das Highlight der Veranstaltung war aber eigentlich der Park selbst und den kann man das ganze Jahr über deutlich preiswerter besuchen. Gerade jetzt im Sommer auf jeden Fall einen Ausflug wert. 

Auf mehr als 40 Hektar gibt es über 20.000 verschiedene Pflanzenarten zu bewundern. Der Botanische Garten Berlin gehört zu den größten und bedeutendsten Gärten der Welt.  

Von den Alpen über das Mittelmeer bis zur Karibik kann man hier reisen, ohne 1000ende Kilometer zurücklegen zu müssen.   

Entweder lässt man sich einfach treiben auf seinem Weg durch den Garten oder folgt z. B. dem Sommerpfad, der zu den Höhepunkten der sommerlichen Vegetation führt.  Am Sonntag werden auch Führungen angeboten. 

Sehens- und besuchenswert sind natürlich auch die 15 Schaugewächshäuser.  Das Große-Tropenhaus wurde 1906 erbaut und ist auch heute noch eine der weltweit größten Stahl-Glas-Konstruktionen. Nicht nur botanisch, sondern auch architektonisch ein Erlebnis. Im Mittelmeerhaus kann man sogar heiraten. Es gibt eine Außenstelle des Standesamtes Steglitz-Zehlendorf.

An vielen Stellen im Park findet man schöne Orte für eine Pause, um mal die Seele baumeln zu lassen. Für Verpflegung gibt es ein Café und ein Restaurant (nur am Wochenende).  Das gastronomische Angebot ist aber meiner Meinung nach noch durchaus verbesserungsfähig.

Der Botanische Garten ist allerdings gar nicht in erster Linie eine Erholungseinrichtung, sondern dient der Forschung und Lehre. Er gehört ebenso wie das Botanische Museum zur Freien Universität Berlin.  Das Museum ist allerdings wegen umfangreicher Modernisierungsmaßnahmen noch bis 2025 geschlossen.

Aber auch ohne das Museum gibt es genug zu sehen in der großen Anlage.

Eingänge für Besucher gibt es an der Straße »Unter den Eichen« (S-Bahnhof Botanischer Garten) oder »Königin-Luise-Platz« (z. B. Bus 101 oder X83).

Geöffnet ist täglich von 9 bis 20 Uhr.  Die Kassen und die Gewächshäuser allerdings nur bis 18.30 Uhr. 

Der Eintritt kostet 6,– €. Ab 17 Uhr kostet der Eintritt nur noch 3,– €.  Es gibt auch verschiedene Ermäßigungen für Familien. 

Ein Tag am Fehrbelliner Platz

Fehrbelliner Platz

Sicherlich gehört der Fehrbelliner Platz in Berlin-Wilmersdorf nicht zu den schönsten Plätzen Berlins. Einen gewissen Reiz hat er trotzdem.

Er wurde zwar schon 1930 angelegt, ist aber heutzutage geprägt durch die Umgestaltungen der 1970er-Jahre, auch durch den U-Bahnbau. 

Prägend sind auch die den Platz umgebenden Behördenbauten, wie z. B. die Gebäude der Rentenversicherung oder auch der ehemalige Hauptsitz der Nordstern-Versicherung, wo heute Teile der Senatsverwaltung untergebracht sind. 

In der Woche sind es überwiegend Angestellte oder Besucher der umliegenden Büros, die den Platz beleben.

An den Wochenenden bietet der Platz aber durchaus Potenzial, einen abwechslungsreichen Tag dort zu verleben.

Beginnen kann man ihn z. B. mit einem Frühstück im Café am Park. Ab 8.30 Uhr ist hier täglich geöffnet. Im Sommer kann man schön draußen sitzen oder im großen, etwas halligen Innenraum.

Nach dem Frühstück sollte man dann dem direkt benachbarten Flohmarkt einen Besuch abstatten. Ab 10 Uhr wartet er auf Besucher.  Es ist einer der ältesten Berliner Flohmärkte und bietet ein ziemlich abwechslungsreiches Angebot.  Der klassische Trödler ist hier eben so vertreten wie Künstler, Kunsthandwerker und kleine Antiquitätenhändler.  Auch Privatleute können hier verkaufen.

Vor kurzem wurde der Markt noch erweitert und bietet jetzt auf der gegenüberliegenden Platzseite überwiegend Kleidung an.  

Ich muss gestehen, ich bin normalerweise kein Flohmarktkäufer und kann nicht beurteilen, ob man hier besonders gute Schnäppchen machen kann, aber das Anschauen und Stöbern macht auf jeden Fall Spaß.

Wenn sich gegen Mittag, der erste Hunger wieder meldet, geht man einfach ein paar Meter um die Ecke in die Württembergische Straße.  Seit Juni gibt es hier bis zum 30. September an jedem Wochenende den Thai Streetfood Markt. 

Das ist der Nachfolger des beliebten Thai-Parks, den es bis zum letzten Jahr im benachbarten Preußenpark gab. 

Nun ist alles ein wenig geordneter und die etwas mehr als 20 Stände stehen an der abgesperrten Straße.  Etwas weniger Charme als vorher im Park, aber immer noch sehr leckeres asiatisches Essen.  

 

Künstlerische Genüsse gibt es einige Meter vom Fehrbelliner Platz entfernt in der Kommunalen Galerie am Hohenzollerndamm. Regelmäßig finden hier sehr interessante Ausstellungen statt. Im Moment beispielsweise mit Werken der Berliner Malerin und Bildhauerin Susanne Wehland.

Zur Galerie gehört auch die Artothek. Hier kann man nicht nur Kunst anschauen, sondern auch ausleihen. Aus dem Bestand von rund 1400 Werken kann man sein Lieblingsstück für bis zu 20 Wochen mit nach Hause nehmen.  Die Leihgebühr beträgt je nach Werk zwischen 2,– und maximal 8,– €. Wirklich eine tolle Sache.  

Den Nachmittag und Abend kann man in dem zum Parkcafé gehörenden Biergarten verbringen oder bei dem sehr leckeren libanesischen Imbiss Fattoush etwas essen. 

Nach Hause fahren sollte man dann mit der U-Bahn. Hier gibt es interessante architektonische Einblicke. Im weitläufigen U-Bahnhof treffen der Stil der 1970er-Jahre (Linie 7) und die Gestaltung aus der Zeit um 1913 (Bahnsteig Linie 3) aufeinander.  

Kurztipps

Mein Foto der Woche

Fischerjakobi

Im Brandburger Ortsteil Plaue wird an diesem Wochenende wieder der "Plauer Fischerjacobi" gefeiert. Einer der Höhepunkt ist am Sonntag eine Schiffsprozession auf der Havel. Auch wenn die Fischerei keine so große Rolle mehr in Plaue spielt, ist das tradionsreiche Fest sehr beliebt und eine gute Gelegenheit, diese wunderschöne Ecke Brandenburgs wieder einmal zu besuchen. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite der Stadt Brandenburg.

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