Hallo [subscriber:firstname | default:],
heute mal keine große Vorrede, sondern gleich zu meinen Tipps für dieses herbstliche Wochenende.
Viel Spaß dabei,
wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶♂️
In diesem Jahr wird mit mehreren Ausstellungen der 150. Geburtstag des Impressionismus begangen. Vor zwei Wochen habe ich an dieser Stelle die Ausstellung »Der andere Impressionismus« im Berliner Kupferstich-Kabinett empfohlen. Dieser Titel würde auch gut zur aktuellen Sonderausstellung in der Alten Nationalgalerie passen.
Im Mittelpunkt der Präsentation stehen drei ganz besondere Werke von Claude Monet (1840–1926). Eigentlich ist dieser Maler in erster Linie für seine Landschaftsbilder bekannt, in dieser Ausstellung werden erstmals seine Stadtansichten gemeinsam gezeigt. Die Bilder entstanden 1867 und zeigen Ansichten von Paris. In dieser Zeit entwickelte sich die moderne Großstadt.
Auch andere Künstler beschäftigten sich mit diesem Thema, beispielsweise Gustave Caillebotte (1848–1894) und Camille Pissarro (1830–1903). Von ihnen und einigen anderen Malern sind ebenfalls Werke in dieser kleinen Schau zu sehen. Die Alte Nationalgalerie hat in ihrem Bestand ja so einiges zu bieten.
Noch bis zum 26. Januar 2025 kann man diese interessante Ausstellung besuchen. An diesem Wochenende gibt es auch mehrere Führungen durch diese Sonderausstellung.
Tiefergehende Informationen bietet auch der Audioguide oder die kostenlose App, die man am besten vor dem Besuch auf sein Smartphone lädt.
Geöffnet ist die Alte Nationalgalerie täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Tickets * gibt es für 14,– €.
Der Schöneberger Ortsteil Friedenau war schon immer sehr beliebt bei Künstlern und Kreativen. Das ist auch heute noch so. Besonders deutlich wird das bei der immer im Herbst stattfindenden Kulttour des Vereins Südwestpassage.
Seit 2008 findet diese Veranstaltung statt und die Zahl der sich beteiligenden Kunstschaffenden, Ateliers und Galerien steigt stetig.
An diesem Wochenende ist es wieder so weit. Zahlreiche Ateliers werden geöffnet und warten auf Besucher. Das Angebot ist so umfangreich, dass man es eigentlich kaum schaffen kann in einem Durchgang. Ich empfehle daher, sich vorher im Programmheft zu informieren und einige Künstler*innen auszuwählen, oder sich auf einen kleinen lokalen Bereich zu beschränken und dort alles anzuschauen.
Mein Tipp ist der Südwestkorso. Das ist gewissermaßen der Friedenauer Boulevard. Auch wenn er teilweise schon zu Wilmersdorf gehört, aber der Grenzverlauf ist in Friedenau generell ein beliebtes Streitthema.
Etwa 20 Kunstschaffende kann man an diesem Wochenende am Südwestkorso und in den Seitenstraßen besuchen. Vom Kunsthandwerk über Malerei und Fotografie bis zur Bildhauerei reicht das Spektrum. Die besuchbaren Ateliers sind jeweils außen am Haus gekennzeichnet.
Schöner Nebeneffekt ist, dass man neben interessanter Kunst auch schöne Wohnungen und oft prächtige Treppenhäuser kennenlernen kann. Ich finde das immer ganz spannend.
Friedenau wurde in diesem Jahr 150 Jahre alt. Die meisten Häuser am Südwestkorso sind etwas jünger und wahrscheinlich so um die Jahrhundertwende (1900) entstanden. Beachtenswert sind die oft aufwendig gestalteten Fassaden und die für Friedenau besonders typischen Vorgärten.
Geschäfte gibt es nur wenige am Südwestkorso, dafür aber viele Cafés und Restaurants. So unter anderem mein (fast) tägliches Frühstückscafé, das Lehmbrucks. Benannt ist es nach dem Bildhauer Wilhelm Lehmbruck (1881–1919), der in den Räumen einst sein Atelier hatte und sich dort auch das Leben genommen hat.
Trotz dieser tragischen Geschichte schmecken der Kaffee und der selbst gebackene Kuchen allerdings hervorragend.
Schön kaffeetrinken kann man auch im Cafe DeBatchi (siehe Foto), das es erst seit wenigen Monaten gibt. Es ist in einem aufwendig sanierten Kiosk/Klohäuschen aus den 1920er Jahren untergebracht. Damals fuhr noch die Straßenbahn über den Südwestkorso.
Zwischen den Besuchen bei den zeitgenössischen Friedenauer Künstlern, sollte man auch noch einen kleinen Abstecher auf den Friedhof an der Ecke Südwestkorso/Stubenrauchstraße machen. Er wird auch gerne »Künstlerfriedhof« genannt.
In der Tat haben hier sehr viele Kunstschaffende aus allen möglichen Bereichen ihre letzte Ruhe gefunden. Prominentestes Beispiel ist sicherlich der Weltstar Marlene Dietrich, aber auch der Fotograf Helmut Newton, die Malerin Jeanne Mammen und der Schriftsteller Horst Bosetzky sind hier beerdigt, um nur einige zu nennen. Demnächst werde ich mal einen ausführlichen Beitrag über diesen wirklich interessanten Friedhof machen.
An diesem Wochenende stehen aber erst einmal die noch lebenden Künstlerinnen und Künstler im Mittelpunkt. Sie sind einer der Gründe, warum dieser Ortsteil so attraktiv ist.
Wer noch mehr Gründe braucht, um nach Friedenau zu kommen, sollte sich am Freitagabend im RBB die Sendung "30 Dinge, warum man Friedenau wieder einmal besuchen sollte" anschauen. Ich habe die Sendung noch nicht gesehen, aber nachdem ich schon über 20 Jahre in Friedenau lebe, kann ich sagen, Friedenau lohnt immer einen Besuch.
Ich bin inzwischen in einem Alter, wo ich ganz froh bin, wenn ich mal etwas früher ins Bett darf. Bei Kindern ist das ganz anders. Da hat das lange Aufbleiben noch einen ganz besonderen Reiz.
An diesem Samstag ist so eine Nacht, wo auch die kleineren mal etwas später ins Bett gehen dürfen. Zwischen 17 und 24 Uhr gibt es bei der 14. Berliner Familiennacht ein großes Angebot mit Veranstaltungen in allen Bezirken. Auf einer Karte kann man sich die verschiedenen Veranstaltungsorte anzeigen lassen.
Hier eine kleine Auswahl:
Es ist viel los in der Familiennacht. Also schnapp dir Sohn, Tochter, Enkelin, Enkel oder die Nachbarskinder und genieße die gemeinsamen Unternehmungen.
Foto: © Kay Herschelmann
So richtig erfolgreich waren meine Versuche, das Festvival of Lights fotografisch einzufangen, bisher nicht. Es hat zu viel geregnet.
Bis Sonntag 23 Uhr gibt es aber noch viele Chancen, ein schönes Bild zu machen oder einfach die Atmosphäre zu genießen. Nicht nur in Berlin-Mitte gibt es eindrucksvolle Illuminationen, auch in anderen Teilen der Stadt leuchtet es.
Alle Standorte findet man auf der Webseite des Festivals.
Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram