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Hallo [subscriber:firstname | default:],

heute ist Halloween. Das ist ein Tag, mit dem ich persönlich so gar nichts anfangen kann. Einfach nur gruselig 👻.

Halloween-Tipps kannst du von mir also nicht erwarten, dafür aber wieder viele andere Vorschläge für ein abwechslungsreiches Wochenende.

Viel Spaß dabei

wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Spreewald im Herbst

Spreewaldkähne

Mein heutiger Ausflugstipp ist nicht wirklich originell und garantiert kein Geheimtipp mehr. Trotzdem absolut empfehlenswert. 

Ich möchte dich in den Spreewald locken. Nach Lübbenau und in das Spreewalddorf Lehde. Beides die wahrscheinlich bekanntesten Orte des Spreewaldes und dementsprechend oft recht überlaufen. Genau deswegen war ich lange nicht mehr dort. 

In der letzten Woche hat es mich nun aber doch dorthin verschlagen und ich habe festgestellt, dass es trotz wunderbarem goldenem Herbstwetter in keiner Weise überfüllt war.  Jetzt, wo die Hochsaison vorbei ist, ist wohl ein guter Zeitpunkt für einen Spreewaldbesuch. 

Vom Berlin Hauptbahnhof fährt man ca. 70 Minuten nach Lübbenau, dem Startpunkt meines Wandervorschlages.  Wanderung ist schon fast zu viel gesagt. Eher ein Spaziergang. Die vorgeschlagene Strecke ist knapp 7 km lang und gut zu bewältigen.  Gänzlich barrierefrei ist der Weg allerdings nicht. An mehreren Stellen müssen kleine Holzbrücken überwunden werden, mit einigen Stufen.  Kinderwagen oder Fahrräder muss man da eventuell rüber tragen. 

Die genaue Route mit Karte kannst du bei Komoot.de ansehen, der Weg ist aber leicht zu finden und auch ausgeschildert.

Vom Bahnhof geht es zunächst in den Ort mit Marktplatz, Kirche und erstaunlich vielen Geschäften und Gaststätten. Auch ein Schloss gibt es in Lübbenau. Dort befindet sich ein Hotel.

Dann geht es zunächst ein Stück entlang der Straße in Richtung Lehde. Lehde ist heute ein Ortsteil von Lübbenau und war mal ein kleines, beschauliches Bauerndorf.  Ganz so beschaulich geht es heutzutage an manchen Tagen nicht mehr zu, aber trotzdem sehr schön anzuschauen. Viele alte Höfe sind aufwendig restauriert und oft zu Ferienhäusern umgebaut worden. 

Das Freilichtmuseum-Lehde gibt einen guten Einblick in das Leben der Sorben. Es ist aber nur noch an diesem Wochenende geöffnet. Dann beginnt die Winterpause und es öffnet nur zu bestimmten Veranstaltungen.  

Zu einer Pause laden einige Restaurants und Imbisse ein. Noch sind die meisten geöffnet, aber je mehr es dem Winter zugeht, umso eingeschränkter sind die Öffnungszeiten. Verhungern muss aber sicherlich keiner.

Auf schönem Waldweg, immer an Wasserläufen entlang, geht es dann zurück in den Ort und zum Hafen.  Statt die Strecke zu laufen, kann man sich natürlich auch im typischen Spreewaldkahn durch die Kanäle fahren lassen.  Auch im Winter werden Fahrten angeboten. Dann mit Decken, heißem Tee und Glühwein.

Aufwärmen kann man sich auch bei einem Besuch im Spreewald-Museum. Dort läuft gegenwärtig die Sonderausstellung  „Es gab ja nüscht…, Shopping n der DDR".

Dass diese Zeiten vorbei sind, soll dann wohl die Einkaufsnacht im Feuerzauber  beweisen, die an diesem Freitag (1. November) stattfindet. 

Ob man nun zum Shopping nach Lübbenau fahren muss, weiß ich nicht, aber für die wunderbare Natur lohnt es sich auf jeden Fall. 

Kunst aus bunten Steinen

Legoart

Skulpturen und Bilder aus herkömmlichen LEGO® Steinen zu schaffen, ist die Spezialität des amerikanischen Künstlers Nathan Sawaya.

Im ehemaligen C&A Kaufhaus in der Karl-Marx-Straße in Neukölln gibt es jetzt eine große Ausstellung mit seinen Werken zu sehen.

Schon als Kind hat er seine Leidenschaft für die kleinen Bausteine und sein Interesse an der Kunst entdeckt. Gerne wäre er Künstler geworden, entschied sich dann aber doch für eine solide Ausbildung als Jurist. 

Erst mit Anfang 30 entschied er sich dann für die Kunst und fand zu seiner alten Leidenschaft für die LEGO® Steine zurück.

Aus den Steinen baut er Nachbildungen bekannter Kunstwerke, wie die Mona Lisa, aber er schafft auch eigene Skulpturen und Mosaike.

Ein zentraler Aspekt seiner Werke ist die Darstellung von menschlichen Gefühlen und inneren Kämpfen. Ein Beispiel ist das Werk Yellow, in dem eine gelbe, menschenähnliche Figur sich selbst öffnet, sodass ein Schwall gelber LEGO®-Steine herausfließt. 

Die Wanderausstellung The Art of the Brick ist sehr erfolgreich in bisher 100 Städten weltweit zusehen gewesen.  Jetzt also auch in Berlin.  

Es hat schon eine gewisse Faszination zu sehen, was er aus diesen bunten Steinchen, die wir sicherlich alle aus unserer Kindheit kennen, alles schafft.

Geöffnet ist die Ausstellung wochentags (außer Dienstag) von 10 bis 18:30 Uhr, samstags: 9 - 19.30 Uhr und sonntags: 9.00-18.30 Uhr.  Tickets * gibt es ab 12,– € 

Vielfalt in Kreuzberg

Berlin Views Co

Noch bis Sonntag, den 3. November, zeigt C/O Berlin in Zusammenarbeit mit Visit Berlin eine besondere Fotoausstellung auf der Köpenicker Straße in Kreuzberg. Hier, direkt vor dem ehemaligen Kraftwerk, sind Arbeiten von den vier in Berlin lebenden Fotograf:innen Kristin Bethge, Delfina Carmona, Marina Mónaco und Christian Werner auf Plakatwänden rund um die Uhr zu sehen.

Die Werke bieten vielfältige Blicke auf Berliner Lebenswelten: von den grünen Oasen des Tiergartens bis zu Szenen aus verrauchten, vielleicht auch verruchten Bars. Die Präsentation mitten in einer belebten Straße und nicht in einer klassischen Galerie verstärkt die Authentizität der Motive. Passanten flanieren vorbei, und manchmal vermischt sich das reale Straßenleben mit den eingefangenen Momenten.

Obwohl die Köpenicker Straße selbst zu den raueren Ecken Berlins gehört, liegt das idyllische Engelbecken nur einen Kilometer entfernt und lohnt einen Abstecher.

Der künstlich angelegte Teich ist Teil des ehemaligen Luisenstädtischen Kanals, den Peter Joseph Lenné im 19. Jahrhundert als Verbindung zwischen Spree und Landwehrkanal plante. Der Kanal wurde jedoch bereits 1926 zugeschüttet und in eine Parkanlage umgewandelt.

Während der Teilung Berlins lag das Engelbecken in Ostberlin und war durch die nahe Grenze unzugänglich. Erst nach der Wende wurde es wieder neu gestaltet und ist seitdem eine grüne Oase im Herzen Kreuzbergs.

Auch ein Zeichen für die Wandelbarkeit und Vielfalt der Berliner Lebenswelten.

Engelbecken

Kurztipp

Mein Foto der Woche

Kürbismännchen

Dieses Bild ist zwar aus dem letzten Jahr, aber auch dieses Jahr gibt es auf dem Spargelhof-Klaistow südlich von Berlin wieder eine große Kürbisausstellung

Noch bis zum 11. November, kann man die größte Kürbisschau Brandenburgs dort besuchen. Essen und trinken kann man Kürbise in verschiedenen Zubereitungen dort natürlich auch.

Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram