Sony World Photography Awards 2025
Noch bis zum 18. Januar 2026 ist im Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg wieder die Ausstellung zu den Sony World Photography Awards 2025 zu sehen. Präsentiert werden rund 180 Werke aus dem weltweit größten Fotowettbewerb, der jedes Jahr aktuelle Strömungen der internationalen Fotografie sichtbar macht. Die Schau umfasst preisgekrönte Serien aus den professionellen und offenen Kategorien ebenso wie die besten Beiträge aus Deutschland.
Ich finde die Qualität der gezeigten Arbeiten ist wieder sehr hoch. Beeindruckend ist, wie vielfältig die Themen und Ausdrucksformen sind – von groß inszenierten Konzeptarbeiten bis zu leisen Momentaufnahmen des Alltags. Besonders spannend sind die Serien, die vom Leben der Menschen erzählen, von ihren Routinen, Hoffnungen und Konflikten. Sie vermitteln eine unmittelbare Nähe und lassen erahnen, wie unterschiedlich Realität erlebt und dokumentiert werden kann.
Natürlich ist es schwer möglich, die Bilder aus so unterschiedlichen Kategorien miteinander zu vergleichen, doch gerade dieses Nebeneinander macht den Reiz der Ausstellung aus.
Als Fotograf des Jahres wurde der Brite Zed Nelson ausgezeichnet. Seine Serie »The Anthropocene Illusion« führt über sechs Jahre und vier Kontinente hinweg zu Orten, an denen der Mensch die Natur nachstellt – in Zoos, Freizeitparks und künstlich gestalteten Landschaften. Seine präzise beobachteten Szenen zeigen, wie sehr der Versuch, Natur zu bewahren oder zu ersetzen, selbst Teil des Problems geworden ist.
Neben den Fotos, finde ich auch immer wieder die Architektur des Willy-Brandt-Hauses eindrucksvoll. Die großen hellen Räumlichkeiten sind wirklich gut geignet für Ausstellungen.
Der Eintritt ist frei. Man muss einen Personalausweis vorzeigen. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag zwischen 12 und 18 Uhr.
