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Hallo ,

eine Bauhaus-Fotografin, ein recht neues Naturschutzgebiet und die Architektur der 50er und der 20er-Jahre stehen in diesem Newsletter im Mittelpunkt.

Ich wünsche Dir viel Spaß mit meinen Wochenendtipps.

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Bauhaus Fotografie im Bröhan Museum

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Wahrscheinlich kennt jeder, der sich schon einmal mit dem Bauhaus beschäftigt hat, die Fotos von Lucia Moholy. Allerdings meist, ohne es zu wissen. Ihr Name ist relativ unbekannt. Deutlich bekannter ist ihr Ehemann, der Bauhauslehrer Lazlo Moholy-Nagy. Mit ihm kam sie ans Bauhaus, zunächst nach Weimar, später nach Dessau und hat auch seine Arbeit stark mit beeinflusst.

Eine Ausstellung im Bröhan Museum in Charlottenburg würdigt nun diese Fotografin.
Mit Ihren Fotos hat sie unser Bild vom Bauhaus stark geprägt. Sowohl die Produkte als auch die Architektur des Bauhauses hat sie fotografiert. Dabei war sie nie offiziell angestellt. Walter Gropius, der Direktor des Bauhauses, schätze zwar ihre Arbeit, aber öffentlich erwähnt wurde sie nur selten.
Später unterschlug er sogar ihre wertvollen Negative und gab sie erst nach einem Rechtsstreit heraus.

In der Ausstellung werden auch einige Porträts gezeigt, die Lucia Moholys von Freunden und Kollegen gemacht hat.

Eine spannende Ausstellung, die die Arbeit des Bauhauses noch mal unter einem anderen Blickwinkel zeigt.
Jeden Samstag um 15 Uhr gibt es eine kostenlose Führung.

Neben dieser Ausstellung ist natürlich auch die ständige Ausstellung sehenswert. Außerdem gibt es noch eine Sonderausstellung zur grafischen Gestaltung der Olympischen Spiele 1972 in München. Auch sehr interessant für Designfreunde.

Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 8,- €.

Secondhandkaufhaus HUMANA am Frankfurter Tor

Secondhandkaufhaus HUMANA
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Vielleicht ein etwas ungewöhnlicher Ausflugstipp, ein HUMANA Kaufhaus, aber dieses Haus ist schon etwas Besonderes.
Es ist nicht nur das (angeblich) größte Secondhand-Kaufhaus Europas, sondern auch architektonisch sehr auffällig. Wie die gesamte umliegende Bebauung wurde es in den 1950er vom Architekten Hermann-Henselmann geplant. Zu DDR-Zeiten war hier das damals sehr beliebte »Haus für Sport und Freizeit«.
Heute werden auf 4 Etagen Kleidung und andere gebrauchte Dinge angeboten. Teilweise gibt es sogar Originalkleidung aus den 1950/60er-Jahren. Wer auf Vintage steht, wird hier sicherlich fündig.

Aber auch wenn man nichts kaufen möchte, lohnt es sich, einmal in das Haus hineinzugehen. Man spürt noch etwas vom Charme der 1950er-Jahre Architektur. Besonders sehenswert ist das Treppenhaus und ein Wandbild im Erdgeschoss.

Geöffnet ist Montags-Samstags von 10 bis 20 Uhr, Am Frankfurter Tor 3 in Friedrichshain.

Spaziergang durch den Biesenhorster Sand

Trockenrasen Biesenhorster Sand
Wer mir bei Instagram folgt, kennt diesen Wandertipp schon. Ich denke, es lohnt sich aber, ihn hier noch mal zu wiederholen.
Der Biesenhorster Sand wurde erst im letzten Jahr zum Naturschutzgebiet erklärt und bietet eine mannigfaltige Flora und Fauna.
Das Gebiet liegt zwischen Berlin-Biesdorf und Berlin-Karlshorst. Daher auch der Name "Bies⎥horst".
Es war im Laufe der Geschichte Militärgelände, Bahngelände und sogar einen Flugplatz gab es hier einmal.
Nun gibt es Schafe und Rinder, die helfen, die Landschaft offenzuhalten und auch sonst jede Menge Natur.
Es war für mich eine sehr schöne Neuentdeckung.
Ich kann sehr empfehlen, sich die Gegend mal anzuschauen.

Buchtipp: Fassadengeflüster

fassadengefluester
"Berliner Bauten der Weimarer Republik" lautet der Untertitel dieses Buches von Arne Krasting. Ein Buch, das einlädt, auf Entdeckungsreise zu gehen durch die Stadt.
Nach der Gründung von Groß-Berlin im Jahr 1920 wurde Berlin gewissermaßen über Nacht zu einer der größten Städte der Welt. Diese Aufbruchsstimmung zeigt sich auch in der Architektur der damaligen Zeit. Das Buch hilft, den Blick dafür zu schulen.
Auf zahlreichen Routen durch verschiedene Teile der Stadt werden einzelne Gebäude oder auch ganze Siedlungen vorgestellt. Dem Autor gelingt es, in knappen, gut verständlichen Texten die Besonderheiten eines Gebäudes herauszustellen und Hintergründe zu erzählen. Viele Häuser, an denen man schon oft vorbeigelaufen ist, sieht man nach der Lektüre mit anderen Augen.
Das Buch nimmt auch immer wieder Bezug auf die Fernsehserie »Babylon Berlin«, die das Interesse an dieser Zeitspanne noch einmal erhöht hat.

Das Paperback-Buch hat 267 Seiten und ist im Ammian Verlag erschienen.
Es kostet 20,- €


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