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Hallo ,

ein wirklich goldener Oktober neigt sich dem Ende zu. Möglicherweise hat er sogar einen neuen Wärmerekord aufgestellt. Mal sehen, ob sich mit dem offiziellen Ende der Sommerzeit am Sonntag auch das Wetter ändert.
Auf jeden Fall dauert dieses Wochenende eine Stunde länger als sonst. Was immer auch Du mit dieser Stunde anfängst – ich wünsche Dir viel Spaß dabei.
Mit meinen Tipps natürlich auch.

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Kaffee, Kuchen und George Grosz am Wannsee

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Schon mein erster Ausflugstipp in dieser Woche sollte eigentlich die wichtigsten Bedürfnisse befriedigen: Kultur, Natur und gutes Essen und sogar ein wenig Erotik ist dabei.
Ziel ist die »Mutter Fourage« in Berlin-Wannsee. In der ehemaligen Futtermittelhandlung (fourage, frz.= Futtermittel) gibt es zwar immer noch etwas zu essen, allerdings für Menschen und nicht für Tiere.
Aber nicht nur das Hofcafé und ein Feinkostladen warten auf die Besucher, sondern auch ein Blumenladen, eine Kulturscheune und eine Galerie.
In dieser wird nur noch bis Sonntag (30.10.) täglich von 12 bis 18 Uhr die Ausstellung »George Grosz. Liebt!« gezeigt.
Präsentiert werden Werke des Malers und Grafikers George Grosz (1893 -1959) aus verschiedenen Schaffensperioden und Genres. Überwiegend sind es Zeichnungen oder Aquarelle.
Auch einige erotische Werke sind dabei. Nicht immer ganz jugendfrei.

Alle gezeigten Arbeiten kommen in Kürze zur Auktion. Wer also ein Bild besonders schön findet, kann schon einmal seinen Kontostand checken.

»Mutter Fourage« ist vom S-Bahnhof Wannsee aus gut mit dem Bus 118 oder 318 zu erreichen. Meine Empfehlung ist aber, mindestens eine Strecke zu Fuß zu gehen. Die schönste Route führt vom Bahnhof Wannsee vorbei am »Kleist-Grab« (ausgeschildert) zunächst die Bismarckstraße entlang und später direkt am kleinen Wannsee und über die Ahlsenbrücke in das dort noch erstaunlich dörfliche Wannsee.
Ein wunderschöner ca. 4 km langer Spaziergang. Bei Komoot.de findest Du eine Karte.

Fotos aus der ganzen Welt in Kreuzberg

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Der »SONY WORLD PHOTOGRAPHY AWARD« ist der weltweit größte Fotowettbewerb. Rund 340.000 Fotos wurden in diesem Jahr dafür eingereicht. Kaum vorstellbar, wie man da eine Auswahl treffen kann.
Die Ergebnisse kann man noch bis zum Januar 2023 im Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg besichtigen. Gezeigt werden ca. 100 ausgewählte Arbeiten aus verschiedenen Ländern und Kategorie. Ein besonderer Bereich im Erdgeschoss widmet sich besonders Fotografen (Profis und Amateure) aus Deutschland.

Als »Photographer of the Year 2022« wird der Australier Adam Ferguso geehrt. Er zeigt Fotos von Menschen, die von Mexiko in die USA migrieren möchten. Eigentlich sind es Selbstporträts, denn die Menschen konnten per Fernauslöser selbst bestimmen, wann die Kamera ausgelöst wird und wie sie sich darstellen möchten.
Entstanden sind sehr eindrückliche Bilder, die viel über die Schicksale der Menschen erzählen.


In diesem Jahr empfand ich die ausgestellten Bilder oft als angenehm unspektakulär. Sie beeindrucken mehr durch einen genauen Blick auf das vorgeblich alltägliche und nicht so sehr durch spektakuläre Motive oder Ereignisse.
In einer Zeit, in der wir von sensationelle, bunten Bildern aus der ganzen Welt fast überflutet werden, ist das auf den ersten Blick unscheinbare oft viel spannender und Aussagekräftiger.

Geöffnet ist die Ausstellung immer von Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Aus Sicherheitsgründen muss beim Betreten des Gebäudes ein Personalausweis vorgezeigt werden.

Im Rahmen der Ausstellung finden auch verschiedene Workshops statt, zu denen man sich kostenlos anmelden kann.

Der RBB von innen

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In letzter Zeit hat unser Heimatsender RBB leider nicht die besten Schlagzeilen gemacht. Manches, was dabei zu Tage kam, war doch etwas überraschend.
Vielleicht ein guter Grund mal etwas genauer hinter die Kulissen solch einer Sendeanstalt zu schauen.

Regelmäßig bietet der RBB öffentliche Führungen durch die Gebäude an der Masurenallee an.
Gestartet wird solch eine Tour im Fernsehzentrum, dem neueren Teil des Gebäudekomplexes. Der ist allerdings auch schon deutlich in die Jahre gekommen und wird derzeit teilweise (Asbest)saniert. Hier kann man ein Fernsehstudio besichtigen und bekommt eine kurze Einführung.
Noch interessanter fand ich das benachbarte »Haus des Rundfunks«. Hier wird während der Führung ein Hörfunkstudio, der Große Sendesaal und ein spezielles Hörspielstudio gezeigt. Auch die fast 100-jährige Geschichte des Hauses wird erzählt. Dieser Teil kam bei der Führung, die ich mitgemacht habe, bedauerlicherweise etwas zu kurz, weil wir uns beim Besuch im Hörfunkstudio etwas mit der Moderator „verquatscht“ haben und die Zeit knapp wurde. Dieses Gespräch war aber auch sehr interessant und möchte ich nicht missen.

Insgesamt dauert die Tour normalerweise ca. 90 Minuten. Natürlich bekommt man in dieser Zeit nur einen ganz kleinen Einblick in die Abläufe solch eines Senders, aber man spürt ein wenig von der Atmosphäre und dem Engagement der Mitarbeiter vor und besonders auch hinter Kamera und Mikrofon.

Öffentliche Führungen finden immer
Dienstag & Donnerstag um 18:00 Uhr
und am Samstag, um 15:00 Uhr statt.
Die Teilnahme ist kostenlos, man muss sich aber rechtzeitig vorher beim rbb-Besucherservice anmelden:
Telefon: +49 30 97993 12497
E-Mail: besucherservice@rbb-online.de

Die inzwischen schon legendäre Intendantinnen-Etage steht übrigens nicht auf dem Besichtigungsprogramm.

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