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Hallo ,

ging wieder verdammt schnell rum dieses Jahr. Nun liegen schon die letzten Tage vor uns.
Ich bin ein absoluter Silvestermuffel. Ich mag diesen Tag einfach nicht. Tipps für die Silvesterparty kannst Du von mir also nicht erwarten. Aber für die Zeit vor oder nach der Party habe ich ein paar Vorschläge.
Was auch immer Du machst, ich wünsche Dir einen guten Jahreswechsel und hoffe, wir lesen uns im nächsten Jahr wieder.

Juten Rutsch, wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Neujahrsspaziergang auf der Halbinsel Stralau

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Egal, wie lang die Silvesternacht war, ein wenig frische Luft tut auf jeden Fall gut.
Besonders erfrischend ist ein Spaziergang am Wasser. Mit etwas Glück bekommt man dort auch ein wenig Sonne ab.

Mein Tourtipp startet am S-Bahnhof Treptower Park und führt dann rüber auf die Halbinsel Stralau. Der etwa 5 Kilometer lange Weg führt (fast) immer am Wasser entlang und bietet viele schöne Aussichten.

Die Halbinsel Stralau gehört zu den ältesten Siedlungsbereichen im heutigen Berliner Stadtgebiet. Ursprünglich war es eine Fischersiedlung. Im Zuge der Industrialisierung wurden dann einige Fabriken erbaut. Unter anderem das Stralauer Glaswerk und mehrere Bootwerften. Einige übrig gebliebene Bauten und ein alter Kran erinnern an diese Zeit.
Inzwischen ist es ein sehr beliebtes Wohngebiet. Kein Wunder bei dieser wassernahen Lage.

Wahrzeichen von Stralau ist die alte Dorfkirche. Auf dem Friedhof fällt besonders das Grab des Grafikers und Karikaturisten Manfred Bofinger auf. Auf seinem Grab steht die Marmorskulptur eines lesenden Mädchens.

Von Stralau gab es früher einen Tunnel nach Treptow rüber. Eine Infotafel erinnert daran.
Immer wieder bieten sich schöne Blicke auf das andere Ufer.

Auf der östlichen Seite der Halbinsel steht noch das Gebäude eines Palmkernölspeichers. Das dort gelagerte Öl war für die Produktion von Margarine wichtig. Heute gibt es einige Wohnung in dem Gebäude.

Einige Szenen des DEFA-Klassikers "Die Legende von Paul und Paula"* wurden an der Rummelsburger Bucht gedreht. In Erinnerung daran wurde das Ufer am Ende von Stralau "Paul und Paula Ufer" genannt. Von dort ist es dann nicht mehr weit zum S-Bahnhof Rummelsburg, um zurück in die Stadt zu fahren. Alternativ kann man auch zum Bahnhof Ostkreuz laufen.

Einziger Nachteil bei dieser schönen Tour ist, dass es keine direkte Einkehrmöglichkeit gibt an der Strecke. Zumindest nicht am Neujahrstag.
Aber in den vergangenen Tagen haben wir bestimmt alle mehr als genug gegessen.

Sehenswerte Ausstellungen in der Villa Oppenheim

Villa Oppenheim Seitenansicht
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Die Villa Oppenheim ist das kommunale Museum von Charlottenburg-Wilmersdorf und zeig wieder zwei interessante Sonderausstellungen:
Nur noch bis zum 8. Januar 2023 gibt es die kleine Fotoausstellung
"Vom Bleiben und Verändern" zu sehen. Gezeigt werden Fotografien von Gottfried Schenk * aus dem Charlottenburger Kiez in den 1970er und 1980er-Jahren.

Die zweite Ausstellung hat den Titel
"Chotzen. Bilder nach der Erinnerung" und zeigt Arbeiten der israelischen Künstlerin Inbar Chotzen. Sie erkundete die Geschichte ihrer Familie. Die jüdische Familie lebte in Wilmersdorf und wurden später von den Nazis deportiert und ermordet. Nur einer der Söhne sowie die Frau eines weiteren Sohns überlebten den Holocaust.
Die Malerin Inbar Chotzen hat ihre Verwandten nie persönlich kennengelernt. Anhand von Dokumenten und Erzählungen beschäftigt sie sich ausführlich mit jeder der Persönlichkeiten und macht sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von ihnen.
Sehr spannende und berührende Ausstellung.

Geöffnet ist auch an Neujahr von 11 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die letzten Weihnachtsmärkte

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Es soll ja Leute geben, die gar nicht genug von der Weihnachtszeit bekommen können. Für diese Nimmersatten gibt es in Berlin noch bis zum Jahresende einige Weihnachtsmärkte.
  • Noch bis zum 31.12.22 läuft der Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt, der in diesem Jahr allerdings neben der Staatsoper auf dem Bebelplatz stattfindet.
  • Bis zum 2. Januar 2023 wird rund um die Berliner Gedächtniskirche noch die Weihnachtszeit gefeiert.
  • Nur noch bis zum 30. Dezember gibt den Weihnachtsmarkt vor dem Roten Rathaus in Berlin-Mitte.
  • Auf der Zitadelle Spandau geht der Lichterzauber noch bis zum 30.12.22 und geht dann gleich am 31.12. als Silvesterzauber weiter. Der einzige Weihnachtsmarkt auf dem man Silvester feiern kann (ab 47,- €)
Ab Januar ist es dann erst mal vorbei mit gebrannten Mandeln und Glühwein. Ich bin mir aber sicher, spätestens ab Ende August werden wir die ersten Lebkuchen und Weihnachtsmänner im Supermarkt finden.

Mein Foto der Woche

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Sonnenuntergang am 2. Weihnachtstag am leicht gefrorenen Müggelsee.
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