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Hallo ,

wirklich winterlich kalt ist es immer noch nicht, aber irgendwie ziemlich ungemütlich draußen derzeit. Daher heute meine Tipps überwiegend für Indooraktivitäten.

Viel Spaß dabei wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Ab in den Dschungel. Biospähre Potsdam

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Wer dem derzeitigen Berliner Schmuddelwetter etwas entfliehen will, sollte sich auf den Weg in die Biosphäre Potsdam machen. In einer großen Halle am Potsdamer Volkspark kann man auf ca. 5000 qm den Regenwald erleben.
20.000 Pflanzen und 140 verschiedene Tierarten soll es dort geben. Nachgezählt habe ich das nicht, aber ein wenig Dschungelfeeling kommt schon auf beim Spaziergang durch die auf 3 Etagen angelegte Landschaft.
Vor allem bekommt man viele Informationen über die Tropen, aber auch darüber, was das mit uns zu tun hat und wie jeder dazu beitragen kann den Regenwald und generell die Umwelt zu schützen.
Besonders schön finde ich das Schmetterlingshaus. Immer wieder faszinierend, wenn diese großen tropischen Falter direkt um einen herum fliegen.
Ein kleiner Teil der Halle ist wie ein altes U-Boot gestaltet und informiert über die tropische Unterwasserwelt und die besondere Bedeutung von Mangrovenwäldern in den Küstenregionen.

Einkehren und schön sitzen kann man im Café Tropencamp oder im Restaurant. Man kann auch unter Palmen frühstücken. Das muss man aber vorbestellen.
Insgesamt ein lohnenswertes Ausflugsziel. Besonders auch mit Kindern.
Ich war an einem Wochentag früh um 9 Uhr da und hatte die ganze Halle fast für mich allein. Ich befürchte, an Wochenenden kann es deutlich voller werden und sich an manchen Stellen stauen. Bei der Onlinebuchung sieht man, wie viele Tickets noch verfügbar sind und kann vielleicht etwas abschätzen, wie voll es wird.
Die Onlinebuchung empfiehlt sich auch, weil das Ticket dort etwas preiswerter ist, als an der Tageskasse.
14,- bzw. 16,- € kostet der Eintritt für einen Erwachsenen. Nicht ganz günstig finde ich, aber im Rahmen des Üblichen inzwischen.

Nach den angenehmen Temperaturen im Tropenhaus empfehle ich einen Spaziergang im direkt angrenzenden Volkspark Potsdam (ehemals BUGA Gelände). Auch die hiesige Natur hat ja so einiges zu bieten.

Berührende Formen in der Alten-Nationalgalerie

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Es gibt so ein paar Namen, damit liegt man eigentlich nie ganz falsch, wenn es um preußische Kultur geht. In der Architektur ist das Karl Friedrich Schinkel, bei Parkanlagen und Gärten ist es Peter Joseph Lenné und literarisch hat im Zweifelsfall immer Theodor Fontane etwas dazu geschrieben.
Mit der Erwähnung dieser drei Namen landet auch der größte Kulturbanause bei Streifzügen durch Berlin und Brandenburg häufig einen Treffer.

Wenn es um Statuen, Skulpturen und Denkmäler geht, sollte man sich einen vierten Namen merken:
Johann Gottfried Schadow. Er gilt als der Begründer der Berliner Bildhauerschule und hat ein umfangreiches Werk hinterlassen.
In einer 30 Kapitel umfassenden Ausstellung wird er derzeit in der Alten Nationalgalerie gewürdigt.

Im Mittelpunkt steht eines seiner bekanntesten Werke, die Prinzessinnengruppe, ein Doppelstandbild der Prinzessinnen Luise und Friederike von Preußen. Mehr oder (meist) weniger gelungene Kopien dieser Statue findet man in jedem Berliner Souvenirshop.
Umso interessanter, sich einmal das Original anzuschauen.
Wobei gar nicht so einfach, zu sagen ist, was das Original ist. In einem Raum der Ausstellung steht erstmals das Originalgipsmodell zusammen mit dem Original aus Mamor. Beide sind lebensgroß und spiegeln sich ja nach Standort des Betrachters bis ins Unendliche in den Spiegelwänden des Ausstellungsraums. Eine tolle Präsentation.
Zu Schadows Lebzeiten kam die Prinzessinengruppe übrigens gar nicht so gut an. Luises Ehemann, Kronprinz Friedrich Wilhelm III. empfand die Statue als zu lebensnah und freizügig.

Natürlich gibt es noch sehr viele andere Werke Schadows in der Ausstellung zu sehen. Immer wieder auch Werke seiner zahlreichen Schüler und Nachfolger. Auch moderne Werke, die in irgendeiner Form von ihm inspiriert wurden.
Zur Ausstellung ist ein sehr umfangreicher und informativer Katalog * erschienen.

Am Samstag und Sonntag gibt es jeweils um 14 Uhr eine öffentliche Führung, zu der man sich allerdings vorher online anmelden muss. Inklusive Eintritt kostet die Führung 15,- €. Der Normale Eintrittspreis beträgt 12,- €

Die Schrift der Azteken entschlüsseln

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Im Stabi-Kulturwerk in der Staatsbibliothek unter den Linden läuft noch bis Ende Februar eine Ausstellung, die sich mit den indigenen Bilderschriften der Azteken beschäftigt.
Die ältesten Exemplare der von Alexander von Humboldt begründeten Sammlung sind rund 500 Jahre alt. Die Dokumente sind eine Mischung aus Hieroglyphen und alphabetischer Schrift und verraten einiges über den Alltag der damaligen Menschen.
Das älteste Fragment dokumentiert auf über vier Metern Länge, welche Abgaben die Azteken anderen Königreichen abforderten, bevor sie selbst zu Unterworfenen wurden.
Auch über den Beginn der Kolonialzeit lässt sich Interessantes aus den Dokumenten erschließen.

Den sehr informativen Katalog zur Ausstellung kann man kostenlos als PDF-Datei herunterladen.

Geöffnet ist immer Dienstag bei Sonntag von 10-18 Uhr und Donnerstag von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mein Foto der Woche

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Perfekte Tarnung. Grün in Grün. Chamäleon in der Biosphäre Potsdam.
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