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Hallo ,

wenn Du mal wieder etwas weiter raus möchtest, sind die "Singschwantage" im Nationalpark Unteres Odertal an diesem Wochenende sehr lohnenswert. Ein tolles Naturerlebnis. Fernglas nicht vergessen.
Im Nationalparkzentrum in Criewen gibt es ein vielfältiges Infoprogramm und Führungen. Mit Bahn und Bus in rund 1,5 Stunden von Berlin gut erreichbar. Von dort kann man dann sehr schön ca. 10 Kilometer durch den Nationalpark nach Schwedt wandern und mit der Bahn zurück nach Berlin.

Eine schöne Landpartie ist aber natürlich auch innerhalb der Stadtgrenzen von Berlin machbar. Dazu mehr in meinen heutigen Tipps.

Viel Spaß dabei wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Landpartie in der Stadt

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Für diesen Ausflugstipp muss man die Stadt nicht verlassen und kann trotzdem echtes Dorfgefühl erleben.
Es geht ganz in den Norden Berlins nach Blankenfelde, einen Ortsteil von Pankow.
Der Dorfkern rund um die Feldsteinkirche ist noch gut erkennbar. Ringsherum liegen Felder.
Wichtigstes Gebäude war und ist der Gutshof. Ehemals ein Rittergut, später ein Stadtgut.
Jetzt kümmert sich ein Verein um das Gelände. Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz. Verschiedene Initiativen nutzen die Gebäude.

Für Ausflügler interessant ist besonders das "Café Traktorista" und eine Ausstellung zur Geschichte des Gutes und des Dorfes.
Unter dem Titel "Rieselfelder, Liegekur und Runkelrübe" erfährt man hier viel über die unterschiedlichen Nutzungen des Geländes von den ersten Siedlungsspuren bis zu jüngsten Vergangenheit.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Pankow konzipiert und ist sehr anschaulich gestaltet. Zuletzt wurde sie um einen Teil mit Informationen zum Naturpark Barnim erweitert, der hier beginnt und sich dann nach Brandenburg erstreckt.

Eine wunderbare Gegend für ausgiebige Wandertouren. Das macht natürlich bei etwas besserem Wetter deutlich mehr Spaß, aber man kann sich hier schon mal ein paar Anregungen für spätere Erkundungen holen.

Wir sind hier auf dem Dorf. Eine Bahnanbindung gibt es nicht, aber immerhin fährt regelmäßig der Bus 107 bis Blankenfelde Kirche. Von dort sind es nur wenige Meter zum Gutshof.

Man kann auch vom S-Bahnhof Mühlenbeck-Mönchmühle ca. 5 Km überwiegend durchs Grüne zum Gut wandern. Ein schöner Spaziergang. Ich habe die Route bei Komoot.de hinterlegt.

Café und Ausstellung sind Freitag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr und Montag und Dienstag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

Roads not taken im DHM

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Während das Haupthaus des Deutschen Historischen Museum für mehre Jahre wegen Umbauarbeiten geschlossen ist, geht es im angrenzenden Pei-Bau mit Ausstellungen weiter.
Noch bis zum November 2024 läuft dort die Ausstellung "Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können."

Eine Fragestellung, die man vielleicht auch aus dem eigenen Leben kennt: Was wäre gewesen, wenn ich dies oder jenes anderes entschieden hätte?

Die Ausstellung stellt diese Frage an unsere Geschichte. Der deutsch-israelische Historiker Dan Diner hat sich 14 zentrale Schlüsseldaten der deutschen Geschichte herausgegriffen und versucht jeweils einen alternativen Weg der historischen Entwicklungen aufzuzeigen.

Es geht dabei nicht um reine Fiktion oder Spinnerei, was hätte sein können, sondern um wirklich konkrete Möglichkeiten in der jeweiligen Situation.
So wäre es z. B. realistisch gewesen, dass am 9. November 1989 nicht friedlich die Mauer geöffnet wurde, sondern Panzer aufgefahren wären.

Eine interessante Ausstellung, für die man sich etwas Zeit nehmen sollte. Hervorragendes Material zur Vor- oder Nachbereitung gibt es auf der Seite des DHM (Link unten).
Es gibt auch das ganze Jahr über ein umfangreiches Begleitprogramm zur Ausstellung.

Das Museum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Donnerstag sogar von 10 bis 20 Uhr.
Der Eintritt kostet 8,- €.
An diesem Sonntag ist wieder Museumssonntag. Da ist der Eintritt frei, sofern noch Tickets vorhanden sind.

Winter im Britzer Garten

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Auch im Winter lohnt ein Besuch im Britzer Garten. Am Wochenende wird zwar sicherlich kein Schnee dort liegen, wie auf diesem älteren Bild, aber es ist trotzdem etwas los.
Das Freilandlabor Berlin bietet verschiedene Aktivitäten an. Am Freitag ab 17 Uhr können Familien mit Kindern ab 8 Jahren den Britzer Garten im Dunklen erleben und mit der Taschenlampe auf Entdeckungstour gehen.
Am Sonntag können Erwachsene bei einer besonderen Führung Meisen, Drosseln und Spechte bei der Nahrungssuche beobachten.

Wer an keiner der Veranstaltungen teilnehmen möchte, kann natürlich auch einfach zwischen 9 und 16 Uhr den Park auf eigene Faust erkunden. Es tut sich schon einiges in der Natur, wenn man genau hinschaut.
Der Eintritt in den Park kostet jetzt im Winter 2,- €

Mein Foto der Woche

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Der Regen war diese Woche recht dominant. Auch die Skulpturen im Garten des Georg-Kolbe-Museums sind davon nicht verschont. Macht sie aber noch interessanter, finde ich.

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