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Hallo ,

ich weiß nicht, ob es schon alle mitbekommen haben: Es gibt ein tolles Angebot für junge Erwachsene zischen 18 und 23 Jahren, die Jugendkulturkarte. Sie hat einen Wert von 50,- € und man kann dieses Guthaben in vielen Kultureinrichtungen nutzen.
Sie muss aber bis zum 28. Februar unter https://www.jugendkulturkarte.berlin/ beantragt werden. Kostenlos!
Bitte weitersagen, falls Du jemanden kennst, für den das passen könnte.

Für uns Ältere habe ich aber im folgenden auch wieder einige Tipps zusammengestellt.

Viel Spaß dabei wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Aufbruch, Niedergang und Berlinale
Spaziergang am Potsdamer Platz

Mein Spaziergangs-Tipp in dieser Woche führt mitten ins Herz der Stadt und trotzdem in eine Gegend, wo es die Berliner in der Regel eher nicht hintreibt. Mir zumindest geht es so.

Der Potsdamer Platz hat in den vergangenen Jahren sehr viel von seiner Anziehungskraft verloren. Immer mehr Geschäfte, Kinos und Lokale machen zu. Ganze Bürohäuser stehen leer. Es gibt einfach kaum einen Grund mehr, dort hinzugehen.

In dieser Woche sieht das ein wenig anders aus. Es ist Berlinale-Zeit. Der rote Teppich ist am Potsdamer Platz ausgerollt und sorgt zumindest einige Tage dafür, dass etwas mehr Leben hier herrscht.
Ein guter Anlass mal nachzuschauen, was sich aktuell so tut an diesem einst verkehrsreichsten Platz Europas.

»Vorsicht Baustelle« sind die Schilder, die als Erstes auffallen. Besonders das Sony-Center ist eine einzige Baustelle. Viele Lokale und Restaurants dort sind geschlossen. Auch das Hochhaus der Deutschen Bahn steht leer und wird umgebaut.
Geöffnet und besuchenswert ist die Deutsche Kinemathek mit dem Filmmuseum. Neben der ständigen Ausstellung gibt es dort derzeit noch eine Ausstellung über Werner Herzog.

Für Familien mit Kindern ist vielleicht das LEGOLAND Discovery Centre interessant.

Auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Straße gibt es immer noch den Boulevard der Stars, der allerdings inzwischen eher ein Boulevard der Schande ist, so ungepflegt und verkommen wie er aussieht.

Ein wenig Neuanfang ist auf der anderen Straßenseite spürbar. Die ehemaligen Potsdamer-Platz-Arkaden wurden lange umgebaut und nennen sich jetzt »The Playce«.
Dort haben die ersten Geschäfte aufgemacht. Es gibt ja sonst auch kaum Einkaufszentren in Berlin.
Eine Besonderheit ist der Manifesto Market. Angeblich Europas größter Food-Hub. Früher nannte man so etwas Fress-Meile. Verteilt auf 2. Etagen gibt es an verschiedenen Stände internationales Streetfood/Fastfood. Man legt Wert darauf, hier keine großen Ketten zu haben und achtet auf Qualität. Auch hier sind noch nicht alle Stände eröffnet. Was bereits da ist, sieht ansprechend aus und ist sicherlich wert, sich einmal durchzuprobieren.
Ich frage mich nur, wo die ganze Kundschaft herkommen soll, wenn im Umfeld nicht mehr geboten wird.
Man darf gespannt sein, wie sich dieses neue Center entwickelt.

Die Berlinale wird ein erster Test sein, wie die neuen Angebote von den Besuchern angenommen werden.
Der Berlinale Palast als Hauptspielstätte befindet sich auch dieses Jahr wieder am Marlene Dietrich Platz neben der Spielbank. Tickets gibt es dieses Jahr nur online. Lange Schlange und Filmfans, die vor den Kassen übernachten, wird man dieses Jahr hier also nicht sehen. Dafür aber bestimmt den einen oder anderen Star oder Sternchen auf oder neben dem roten Teppich.

Auch wenn nicht alles gefällt, es gibt auf jeden Fall einiges zu sehen und zu entdecken am Potsdamer Platz. Großbaustelle und Glamour, vergangene Pracht und hoffentlich erfolgreiche Zukunft kann man bei einem Spaziergang hier bestaunen.
Wer das alles erst einmal verdauen muss, verlängert seinen Spaziergang einfach in den benachbarten Tiergarten.
Der ist schön und erholsam wie immer.

Tipp: Ab diesem Wochenende fährt auch die S-Bahn wieder zum Potsdamer Platz.

Benefizkonzerte für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien

Die schrecklichen Folgen der Erdbeben in der Türkei und in Syrien haben uns sicherlich alle erschüttert.
Ganz dringend werden jetzt Spenden gebraucht. Das haben auch die Studierenden der Barenboim-Said Akademie, von denen etliche aus der Türkei und Syrien stammen, erkannt und veranstalten mehrere Benefizkonzerte.
Am Montagabend den 20. Februar gibt es im Pierre Boulez Saal ein Konzert von aktuellen und ehemaligen Studierenen der Akademie. Auf dem Programm stehen sowohl Werke der westlichen klassischen Musik als auch Kompositionen aus dem nahen Osten, insbesondere aus der Türkei und Syrien. Auch eine tolle Gelegenheit diesen wunderschönen Saal einmal kennenzulernen oder wieder zu besuchen. Der Eintritt kostet 20,- €.
Zusätzlich finden am 16., 17. und 18. Februar jeweils um 16 Uhr drei kleinere Konzerte im Foyer der Barenboim-Said Akademie statt. Der Eintritt zu diesen Foyer-Konzerten ist frei, Spenden sind willkommen. Alle Spenden gehen an das Deutsche Rote Kreuz.

Ausstellung: Lebenswerte Stadt

Darüber, was eine lebenswerte Stadt ausmacht, gibt es wohl verschiedene Ansichten. Das hat nicht zuletzt der zurückliegende Wahlkampf gezeigt.
Manchmal hilft es ja, wenn man ein wenig über den Tellerrand hinausschaut und sich ansieht, wie andere Städte es machen.
In den Nordischen Botschaften in Tiergarten gibt es derzeit eine gute Möglichkeit dazu. Noch bis zum 14. Mai zeigt dort eine Ausstellung 28 Beispiele gelungener Stadtplanungen aus Dänemark. Das sind sowohl Projekte aus großen Städten als auch aus ländlicheren Gebieten.
Natürlich kann man nicht alles 1 zu1 für eine Stadt wie Berlin übernehmen, aber interessante Anregungen gibt es dort auf jeden Fall zu sehen.
Sollte sich ein neuer Senat vielleicht mal an anschauen.

Geöffnet ist Montag bis Freitag von11.00 bis 19.00 Uhr und am Wochenende von 11.00 bis 16.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Im Bilderkeller der Akademie der Künste

Der ehemalige Kohlenkeller unter der Akademie der Künste am Pariser Platz birgt einige interessante Entdeckungen.
Schon zu DDR Zeiten stand an dieser Stelle die Deutsche Akademie der Künste“. Natürlich wurde dort auch gelgenbtlich gefeiert. Auf Faschingsfesten der Meisterschüler in den Jahren 1957 und 1958, entstanden in den Kellerräumen zahlreiche Wandbilder. Anfang der 2000er-Jahre wurden diese Bilder bei Umbauarbeiten entdeckt, gesichert und restauriert.
Die Bilder wurden damals direkt auf Wand gemalt und teilweise auch geritzt. Sie stammen z. B. von Manfred Böttcher, Harald Metzkes, Ernst Schroeder und Horst Zickelbein und sind bemerkenswert offen und unbefangen. In Ausstellungen wäre solche Bilder damals wohl nicht gezeigt worden.

Jeden Mittwoch um 17 Uhr gibt es eine Führung in den Keller. Die Zahl der Teilnehmer ist sehr beschränkt, weil die Räume recht klein sind. Man muss sich auf jeden Fall vorher online ein Ticket sichern*.
Der Eintritt kostet 6,- € (zuzügl. Gebühr)

Ich habe die Führung schon vor längerer Zeit gemacht und fand es sehr sehenswert.

Mein Foto der Woche

Die ersten Frühlingsboten sind da. Erst vereinzelt, aber manchmal auch schon in größeren Mengen, wie hier auf dem Campus der Medizinischen Fakultät der Charité.
Das darf von mir aus gern so weitergehen.
Falls Dir das Projekt Berlinspazierer gefällt, freue ich mich über einen Beitrag für die
☕️ Kaffeekasse
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