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Hallo [subscriber:firstname | default:],

am Wochenende wird es ernst. Mit der Umstellung auf die Winterzeit wird auch offiziell die dunkle Jahreszeit eingeleitet.  Am Potsdamer Platz wird an diesem Wochenende sogar die Rodelbahn eröffnet und die ersten Glühweinstände aufgebaut. »Weihnachtsmarkt« darf man es noch nicht nennen, daher heißt es »Winterwelt«.  Ein wenig zu früh, nach meinem Geschmack.

Kleiner Vorteil: Durch die Zeitumstellung ist dieses Wochenende immerhin eine Stunde länger.  Vielleicht nutzt du die Zeit, um meinen Tipps zu folgen.

Ein gemütliches Wochenende 

wünscht

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Herbstspaziergang auf den Funkerberg in KW

Sendemast auf dem Funkerberg in Königs-Wusterhausen

Wasserturm Königs-Wusterhausen

An diesem Wochenende wird der 100. Geburtstag des Rundfunks in Deutschland gefeiert.  Am 28.10.1923  wurde aus dem VOX-Haus in Berlin das erste offizielle Rundfunkprogramm in Deutschland übertragen.

So ganz richtig ist das allerdings nicht, denn schon rund 3 Jahre vorher wurde aus Königs-Wusterhausen (KW) ein Radioprogramm gesendet.  Am 22.12.1920 gab es eine Weihnachtssendung, die von sehr engagierten Mitarbeitern der damaligen Reichspost gestaltet wurde. Auch in Folge wurden regelmäßig Sendungen ausgestrahlt.

Unbestritten ist auf jeden Fall, dass sich Königs-Wusterhausen als Wiege des deutschen Rundfunks bezeichnen kann. 

Mein Ausflugstipp führt daher auf den Berg, wo das alles begann. 

Vom S-Bahnhof Königs-Wusterhausen sind es ca. 1,5 Kilometer Fußmarsch auf den Funkerberg. 

Der Weg führt durch den Schlosspark und vorbei am Schloss  Königs Wusterhausen, das natürlich auch eine Besichtigung lohnt (Eintritt 8,- €).

Recht steil führt der Weg dann auf den Berg. Kurz vor dem Plateau kommen wir an einem ehemaligen Wasserturm vorbei, in dem jetzt Wohnungen sind.

Schon seit 1911 wurde auf dem Funkerberg gefunkt. Zunächst für militärische Zwecke und nach dem 1. Weltkrieg von der Deutschen Reichspost.

Aus verschiedenen Epochen sind noch Gebäude und Sendeanlagen auf dem Gelände zu erkennen. 

Der größte Sendeturm, der bei seiner Inbetriebnahme im Jahr 1926  das höchste Bauwerk Deutschlands war, steht leider nicht mehr.  Er stürzte bei einem Orkan im November 1972 zusammen und wurde nicht wieder aufgebaut.

Erhalten sind noch ehemalige Kasernengebäude, die inzwischen zu einer schönen Wohnanlage umgebaut wurden und der Komplex  "Senderhaus 1".  

Dort befindet sich ein Museum, das derzeit leider geschlossen ist, weil die Gebäude umfangreich saniert werden. Ein Termin für die Wiedereröffnung steht bisher nicht fest. 

Einige Informationen zur Geschichte des Funkerberges bekommt man auf Infotafeln, die an einigen Stellen zu finden sind und auf der informativen Webseite des Museums.

Nachdem wir uns ausführlich auf dem weitläufigen Gelände umgeschaut haben, führt der Weg weiter Richtung Autobahn A10 und nach Wildau.

Die Autobahn überqueren wir auf einer Fußgängerbrücke.  Direkt danach geht ein kleiner Trampelpfad  (leicht zu übersehen) runter zum Feldweg am Lauseberg.

Dieser führt dann zum »Flächennaturdenkmal Tonberge«. Hier wurde früher Ton abgebaut und ist jetzt zu einem wunderbaren urigen Waldgebiet geworden. 

Leider hört man doch sehr die direkt benachbarte Autobahn. Das schmälert ein wenig das Naturerlebnis.

Sonst aber wirklich wunderschön dort. 

Zum Ende der Tour erreichen wir Wildau mit seinen sehr sehenswerten Backsteinbauten, die heute die Technische Hochschule beherbergen.  An den Wochenenden ist dort nicht viel los und vieles geschlossen. Tagsüber geöffnet hat aber, das sehr empfehlenswerte  Café 21. 

Von dort ist es nicht weit zum S-Bahnhof Wildau und mit der S-Bahn dann zurück nach Berlin.

 

Fotoausstellung: KOSMOS RUSSLAND

Frank Gaudlitz ist ein Potsdamer Fotograf, hat sich seit über 30 Jahren intensiv mit der Entwicklung Russlands beschäftigt. Schon in den späten 1980er-Jahren, während der letzten Phase der Sowjetunion, fing er an dort zu fotografieren.

Die kommunale Galerie in Berlin-Wilmersdorf zeigt  eine große Ausstellung mit seinen Fotos. 

Gezeigt werden ältere, aber auch neue Arbeiten. 

2021 begann er eine Fotoserie auf den Spuren von Alexander von Humboldt, der eine Reise von St. Petersburg bis ins sibirische Tobolsk gemacht hatte.

Auch Fotos aus diesem Projekt sind in der Ausstellung zu sehen.  

Aufgrund des Ukraine-Krieges konnte Gaudlitz das Projekt nicht abschließen. Stattdessen besuchter er  2022/23 Georgien, Armenien und Moldau und porträtierte Menschen, die dort hin geflüchtet sind. 

Entstanden sind sehr eindrucksvolle Bilder, die oft eine tiefe Melancholie und Traurigkeit ausstrahlen. 

Die sehenswerte Ausstellung ist nur noch bis zum 5. November zu sehen. 

Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von 10 bis 19 Uhr
und  Samstag, Sonntag von  11 bis 17 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Zur Finissage gibt es am 5. November um 15 Uhr die Gelegenheit, an einer Künstlerführung mit Frank Gaudlitz teilzunehmen.

Modellbahntage – Berlin in klein

In der Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin-Marienfelde geht es an diesem Wochenende trotz Ferien rund.

Seit über 40 Jahren gibt es dort eine Arbeitsgemeinschaft Modellbahn.  In dieser Zeit ist durch viele Schülergenerationen eine umfangreiche Modellbahn-Anlage entstanden, die die Berliner Stadtbahn zeigt. Aus über 60 Modulen besteht sie inzwischen und erstreckt sich über mehrere Räume.

Schon allein diese Anlage lohnt für Fans einen Besuch bei den Modellbautagen vom 28. -29. Oktober.  Aber es gibt noch weitere Anlagen und viele Einzelstücke aus anderen Modellbahnvereinen zu sehen. 

Ich war vor ein paar Jahren einmal bei dieser Ausstellung und fand sie sehr eindrucksvoll, auch wenn ich kein eingefleischter Modelleisenbahnfan bin.

Man merkt viel Engagement und Detailverliebtheit bei den Schülern und Betreuern.

Der Eintritt kostet 4,- €.

Für Essen und Trinken ist auch gesorgt.

Kurztipps

Event-Vorschau

Als kleinen Bonus für die Fördermitglieder gibt es im Mitgliederbereich eine Vorschau auf besondere interessante kommende Veranstaltungen und Aktionen, damit du rechtzeitig reservieren und planen kannst. 

Jetzt Fördermitglied werden und von zusätzlichen Vorteilen profitieren.

Mein Foto der Woche

Die Wälder und Parks in Berlin und Umgebung treiben es derzeit ziemlich bunt. Da lohnt ein schöner Spaziergang besonders. Hier z. B. im Volkspark Wuhlheide.

Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram.