Hallo [subscriber:firstname | default:],
bevor ich dir wieder ein paar Tipps für Unternehmungen an diesem Wochenende gebe, ein Hinweis auf ein Ereignis der nächsten Woche. Dann ist Berlin wieder im Filmfieber und es ist Berlinale-Zeit.
Wer sich einige der Filme anschauen möchte, sollte sich rechtzeitig online um Karten bemühen. Der Vorverkauf startet am Montag, dem 12. Februar.
Nun aber wünsche ich dir erst mal viel Spaß mit meinen Tipps für die kommenden Tage
Christoph, der Berlinspazierer 🚶♂️
Am Samstag, dem 10. Februar, ist der Geburtstag von Bertolt Brecht. 126 Jahre wäre er an diesem Tag geworden.
Seine letzte Ruhe hat er neben seiner Frau Helene Weigel auf dem Dorotheenstädtischern Friedhof an der Chausseestraße gefunden. Ein guter Anlass, diesen ganz besonderen Friedhof mal wieder zu besuchen.
Anlässlich des Geburtstages gibt es um 15 Uhr eine Veranstaltung mit Exildichterinnenlesungen und Musik am Grab des berühmten Autors und im Hof des direkt neben dem Friedhof gelegenen Brecht-Hauses.
Neben Brecht gibt es noch eine große Zahl anderer Berühmtheiten, die auf diesem Friedhof beerdigt wurden. Die Namen lesen sich wie aus einem Künstlerlexikon: Heinrich Mann, Bernhard Minetti, Johannes R. Becher, Arnold Zweig, Anna Seghers,
John Heartfield, Heiner Müller, Arno Fischer, Otto Sander, Johann Gottfried Schadow, Karl Friedrich Schinkel, um nur ein paar wenige Namen zu nennen.
Nicht nur die Gräber sind für den Kunstinteressierten von Interesse, sondern auch einige Skulpturen und Statuen findet man beim Spaziergang über den Friedhof. So z. B. eine Martin Luther Statue von Johann Gottfried Schadow.
Aus neuerer Zeit stammt eine Lichtinstallation von James Turrell in der Friedhofskapelle. Sie erstrahlt jeweils eine Stunde vor Sonnenuntergang und kann bei speziellen Führungen in die Kapelle besichtigt werden.
Ab dem 2. März werden auch wieder am Wochenende kostenlose Führungen über den Friedhof angeboten.
Aber auch ohne Führung ist ein Spaziergang auf dem Friedhof auf jeden Fall lohnend. Der Friedhof ist nicht sehr groß, aber wer möchte, kann dort stundenlang auf Entdeckungsreise gehen.
Auf der Webseite "wo-sie-ruhen.de" findet man einen Plan mit Erklärungen zu den wichtigsten Grabstätten. Man kann sich die Erklärungen auch unterwegs als Audiodatei auf dem Smartphone vorspielen lassen.
Direkt am Leipziger Platz befindet sich seit einigen Jahren das Deutsche Spionagemuseum. Einen passenderen Standort kann es eigentlich kaum geben. Hier verlief nicht nur jahrelang die Mauer zwischen den zwei deutschen Staaten, hier prallten auch zwei Machtblöcke aufeinander. Nicht ohne Grund gab es in Berlin so viele Spione und Agenten wie sonst nirgendwo auf der Welt. Manche behaupten, das wäre …
Im Foyer des Willy-Brandt-Hauses in Kreuzberg werden auch in diesem Jahr wieder die Gewinnerfotos des UNICEF-Fotos-des-Jahres-Wettbewerbes ausgestellt.
Die Fotos stammen von internationalen, professionellen Fotojournalist:innen und stellen das Leben und Erleben von Kindern in den Mittelpunkt.
Leider in der Regel sehr tragische Umstände, in denen die abgebildeten Kinder leben müssen.
Das mit dem 1. Preis ausgezeichnete Bild zeigt spielende Kinder in der Ukraine. Im Hintergrund sieht man ein brennendes Öllager, das von einer russischen Drohne getroffen wurde.
Der Reiz des Fotos ist die Parallelität der Ereignisse. Schreckliche Kriegsereignisse und Kinder, die für sich die Welt entdecken und in diesem Moment ihren Spaß haben.
Eindrucksvolle, berührende Bilder gibt es auch aus Kohlegruben in Afghanistan zu sehen, in denen Kinder arbeiten müssen, um ihre Familien zu unterstützen.
Man kann sich die meisten der Fotos auch Online auf der UNICEF-Webseite anschauen, aber ich finde, in der Ausstellung wirken sie noch eindringlicher.
Zu sehen ist sie noch bis zu 17. März täglich außer montags von 12 bis 18 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Ein Personalausweis muss vorgezeigt werden.
Für mehr Fotos aus Berlin und Umgebung folge mir gerne auf Instagram
Anlässlich der UNICEF-Fotoausstellung (siehe oben) war ich im Willy-Brandt-Haus und habe dieses Foto aufgenommen.
Ich muss gestehen, ich finde es ganz gelungen. Es zeigt, wie Demokratie und Politik auch mal verwirrend und überfordernd wirken kann. Trotzdem ist es so wichtig, sich damit zu beschäftigen.
Wegen der peinlichen Wahlpannen in Berlin haben einige von uns an diesem Sonntag die Möglichkeit, erneut an der Wahl zum Bundestag teilzunehmen. Bitte macht von Eurem Wahlrecht auf jeden Fall Gebrauch.
Auch das ist wichtig, um die Demokratie zu erhalten. Zur Demokratie gibt es keine sinnvolle Alternative.