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Hallo [subscriber:firstname | default:],

auch wenn ich eigentlich noch gar nicht so richtig in vorweihnachtlicher Stimmung bin, ist dieser Newsletter doch recht weihnachtlich geworden.  Man kommt irgendwie nicht dran vorbei. 

Für absolute Weihnachtsmuffel ist immerhin ein Ausstellungstipp dabei, der so gar nicht weihnachtlich ist.

Auch bei meinen Tagestipps, die es derzeit täglich in den Stories auf Instagram und Facebook von mir gibt, versuche ich eine bunte Mischung zu finden. Schau mal rein.  

Ein schönes 3. Adventswochenende

wünscht 

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

PS

Noch ein wenig Werbung: Auf Tiqets.de kannst du Eintrittskarten für viele Museen und Veranstaltungen kaufen. Das sind auch schöne Weihnachtsgeschenke. 
Wenn du sie über diesen Link kaufst, bekomme ich eine kleine Provision, ohne dass es dich mehr kostet.

Weihnachtszeit in der Baumschule

Weihnachtsmarkt Spätsche Baumschule

Im Sommer habe ich dir hier das Späth-Arboretum in Treptow-Köpenick vorgestellt. Dieser schöne Waldpark ist im Winter leider geschlossen.  Die Spät'sche Baumschule, gleich nebenan, ist dagegen gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit besonders einen Besuch wert. 

Am kommenden Wochenende gibt es hier noch einmal einen großen Weihnachtsmarkt,  den ich dir empfehlen möchte. Auch wenn der Eintrittspreis von 8,– € zunächst ein wenig abschreckend ist.  Das finde ich doch etwas zu hoch für einen Weihnachtsmarkt.  Allerdings irgendwie auch verständlich, wenn man sieht, wie riesig das Gelände ist, das hier unterhalten werden muss. 

Immerhin war die Spät'sche Baumschule mal die größte Baumschule der Welt. Das ist allerdings schon über 100 Jahre her. Enorm groß ist sie allerdings immer noch und auch die älteste noch bestehende Firma in Berlin.

Der Weihnachtsmarkt zeichnet sich allerdings nicht nur durch seine Größe aus, sondern besonders auch durch das vielseitige Angebot.  Überwiegend regionale Händler bieten kunstvolle Handarbeiten, Schmuck, Keramik und viele weitere Geschenkideen.

Kulinarisch reicht das Angebot von handgefertigten Schokoküssen in diversen Geschmacksrichtungen bis zum obligatorischen Grünkohl. Der Glühwein und andere Heißgetränke fehlen natürlich auch nicht. 

All das kann man sowohl auf dem weitläufigen Hofgelände, als auch in verschiedenen Gebäuden erleben. Man kann sich also immer auch mal wieder aufwärmen. Es gibt auch ein Café und ein Restaurant.

Kinder können unter Anleitung weihnachtliche Gestecke anfertigen oder in der gemütlichen Märchenhütte der Märchenerzählerin lauschen.

Auch für die Erwachsenen gibt es Märchen. In der Schwarzen Scheune ist das Monbijou-Theater zu Gast und zeigt seine ganz eigenen Interpretationen bekannter Grimmscher Märchen.

Musik gibt es an verschiedenen Stellen natürlich auch.  Man kann sich schon eine ganze Weile auf dem Gelände aufhalten, ohne sich zu langweilen. 

Das relativiert den etwas höheren Eintritstpreis dann doch.  Und da wir in einer Baumschule sind, liegt es nahe, sich hier auch gleich einen Weihnachtsbaum auszusuchen. Auch da gibt es natürlich eine riesengroße Auswahl.  Mit dem Eintrittsticket bekommt den Baum 10 % günstiger.

Der Markt findet nur noch an diesem Wochenende jeweils von 11 bis 20 Uhr statt. Viel Spaß dabei. 

Das wird nicht gut enden – Nan Goldin in der Nationalgalerie

Nan Goldin Ausstellung

Die Retrospektive »This will not end well« der Fotografin Nan Goldin, die gerade in der Neuen Nationalgalerie zu sehen ist, hebt sich deutlich von klassischen Fotoausstellungen ab. Es gibt keine Bilder, die an den Wänden hängen. Stattdessen werden Diashows und Kurzfilme gezeigt, die in sechs Pavillons innerhalb der großen Glashalle der Nationalgalerie installiert sind. Diese Präsentation schafft eine besondere Atmosphäre, die Goldins cineastischen Stil unterstreicht. 

Nan Goldin, 1953 in Washington, D.C., geboren, gilt als eine der prägendsten Fotografinnen unserer Zeit. Ihre Arbeiten sind emotional, roh und ungeschönt, oft inspiriert von ihrem eigenen Leben und den Menschen um sie herum. Themen wie Liebe, Verlust, Sucht und Identität ziehen sich durch ihr Werk.

 

Ihre berühmte Diashow »The Ballad of Sexual Dependency« zeigt Szenen aus dem Leben ihrer Freunde in New York, Berlin und London – ehrlich, manchmal schmerzhaft, und immer intensiv. Untermalt von Musik entfaltet sie eine ungeheure Wucht, die berührt.

Besonders beeindruckend hat mich auch ihre Videoinstallation »Sisters, Saints and Sibyls«, in der sie den Selbstmord ihrer Schwester aufarbeitet. Es ist eine emotionale Arbeit, die persönliche und universelle Erfahrungen miteinander verbindet.

Wer die Ausstellung besuchen möchte, sollte etwas Zeit mitbringen. Die Projektionen sind unterschiedlich lang, insgesamt etwa drei Stunden.

Nur kurz reinzuschauen, wäre schade – die Werke wirken erst, wenn man sich darauf einlässt und sie eine Weile auf sich wirken lässt.

Noch bis zum 6. April 2025 hat man die Gelegenheit, diese ungewöhnliche Ausstellung auf sich wirken zu lassen.  Aufgrund der großen Nachfrage und weil durch die Präsentation in einzelnen Pavillons der Platz etwas knapp ist, muss man ab sofort ein Zeitfensterticket für die Ausstellung buchen.  Der Eintritt zu dieser Sonderausstellung kostet noch 12,– €. Ab dem 1.1.25 sind es dann 16,– €.  Wahrscheinlich eine Auswirkung der Sparmaßnahmen des Senats.

Weihnachten im Tierpark

Weihnachten im Tierpark

Vor zwei Jahren habe ich hier (siehe Archiv) den Christmas-Garden im Botanischen Garten vorgestellt.  In diesem Jahr habe ich gewissermaßen die Schwesterveranstaltung dazu besucht: »Weihnachten im Tierpark«.   Beide Veranstaltungen sind vom Konzept sehr ähnlich, aber haben durch die verschiedenen Locations auch jeweils ihren eigenen Reiz.

Eines muss man erst einmal klarstellen. Wer bei »Weihnachten im Tierpark« viele Tiere erwartet, wird enttäuscht sein. Tiere sind bei dieser Veranstaltung (fast) nicht zu sehen. Die sollen nicht gestört werden und das ist auch gut so.  

Stattdessen steht ein stimmungsvoller Rundweg voller beeindruckender Illuminationen im Mittelpunkt. Auf etwa zwei Kilometern kann man sich von leuchtenden Installationen und faszinierenden Lichtspielen verzaubern lassen.

Start ist am Haupteingang des Tierparks am »Bärenschaufenster«. Von hier aus geht es zunächst zum historischen Schloss Friedrichsfelde, dem man sich über die schön illuminierte Schlossallee nähert. Das ist schon ein sehr schöner Anblick (siehe Bild). 

Am Schloss sind einige Stände mit kulinarischen Angeboten aufgebaut.  Man kann sich an Feuerstellen aufwärmen oder sich auf einer Eisbahn sportlich betätigen.  Wer Schlittschuhe mitbringt, kann sie kostenlos nutzen. Man kann aber auch Schlittschuhe ausleihen. 

Hier am Schloss beginnt auch der eigentliche Rundweg, der zu verschiedenen Attraktionen führt. Sie haben klangvolle Namen wie »verwunschener Wald«, »See der Sterne« oder »Kathedrale der Farben«. Letztlich sind alles verschiedenartige Lichtinstallationen, teilweise kombiniert mit entsprechenden Klängen. Ich empfand sie etwas weniger spektakulär als beim Christmas-Garden im botanischen Garten, dafür aber irgendwie stimmiger.  Es wirkt alles etwas mehr wie aus einem Guss.

Ein paar Tiere sieht man unterwegs übrigens doch. Ziemlich große Tiere sogar. Es sind Dinosaurier-Modelle, die derzeit im Tierpark zu Gast sind. In der Nacht wirken sie besonders eindrucksvoll.

Man kann einen schönen, stimmungsvollen Abend bei »Weihnachten im Tierpark« verleben. Damit dabei das Portemonnaie nicht zu sehr belastet wird, sollte man auf jeden Fall möglichst frühzeitig ein Online-Ticket buchen. Je nach gewähltem Zeitfenster kostet der Eintritt zwischen 16,– und 31,– €.

An diesem  Sonntag gibt es noch ein besonderes Schmankerl für Fans der Band MIA. Mieze Katz, die Frontfrau der Band, liest im Schloss Friedrichsfelde weihnachtliche Geschichten. 

Kurztipps

Mein Foto der Woche

Weihnachtsmarkt Charlottenburg

In diesem Jahr habe ich den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg bisher nur tagsüber erlebt, wenn noch kein Betrieb ist. 

Ich bin mir aber sicher, auch in diesem Jahr wird er gut besucht sein. Im Dunkel ist es dann bestimmt noch schöner, wenn das Schloss in verschiedenen Farben angestrahlt wird. Bis zum 29.12. ist er jeden Tag geöffnet (außer Heiligabend).

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