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Hallo ,

mit dem Projekt Berlinspazierer bin ich immer bemüht, den Blick auf Orte und Attraktionen auch jenseits der üblichen Pfade zu lenken.
Der Senat sieht das wohl ähnlich und startet am Wochenende die Kampagne »Ab ins B!«, die Berliner und Touristen auch auf Orte außerhalb des S-Bahnrings aufmerksam machen will. Sinnvolle Aktion denke ich. Schau Dir die Seite mal an.

Zwei wichtige Sachen solltest Du an diesem Wochenende auf jeden Fall nicht vergessen: Am Sonntag beim Klimavolksentscheid abzustimmen und in der Nacht davor die Uhren umzustellen. Nein, das ist noch nicht die viel beschworene Zeitenwende, sondern nur die (nervige) Umstellung auf die Sommerzeit. Der Sonntag ist diesmal also eine Stunde kürzer.

Ein umso intensiveres Wochenende
wünscht Dir

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Spaziergang durch einen verschwundenen Garten

Mein Ausflugstipp führt heute in den Botanischen Garten. Aber nicht in den in Dahlem oder den in Pankow, sondern nach Schöneberg.
Hier, am heutigen Kleistpark, gab es 240 Jahre lang den ersten botanischen Garten Berlins. Zu sehen ist davon heutzutage allerdings so gut wie nichts mehr. Es ist viel Fantasie gefragt auf diesem Spaziergang, um den alten botanischen Garten wieder aufleben zu lassen.
Helfen tut uns dabei ein Audioguide. Wir benötigen dafür die kostenlose App Guidemade und ein Smartphone.
Startpunkt ist das Haus am Kleistpark in der Grunewaldstraße 6/7.
Hier hängt auch draußen vor der Tür ein QR-Code, über den man die App abrufen kann. Wer kein Smartphone hat, kann sich im Haus auch einen MP3-Player mit der Tour ausleihen.

Das Gebäude des Hauses am Kleistpark ist das einzige greifbare, was noch an den alten Botanischen Garten erinnert. Es wurde 1880 als Königlich-Botanisches-Museum gebaut.
Der Audioguide führt uns durch den Park an die Orte, an denen früher die Attraktionen zu finden waren.
In den Hörcollagen vermischen sich historische Spielszenen mit aktuellen Informationen. Die Botanik wird dabei aus vielerlei Perspektiven behandelt.
Interessant anzuhören.
Man könnte es natürlich auch zu Hause auf dem Sofa hören, aber es hat schon einen besonderen Reiz vor Ort auf einer Parkbank zu sitzen und die Szenen auf sich wirken zu lassen.
Rund eine Stunde dauert der Rundgang.
Davor oder danach lohnt ein Besuch im Haus am Kleistpark wo derzeit zwei interessante Fotoausstellungen stattfinden.
Geöffnet ist Dienstag – Sonntag
11–18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wenn man das eigene Smartphone nutzt, kann man den Audiowalk natürlich jederzeit unternehmen.

Neues Leben in den Kantgaragen

Seit den 1930er-Jahren steht in der Kantstraße 1267/127 ein mehrstöckiges Parkhaus. Es ist das älteste seiner Art in Europa und architektonischer sehr besonders.
Zum Parken wird es seit 2017 allerdings nicht mehr genutzt. In den vergangenen Jahren wurde es umfangreich saniert und umgebaut. Glücklicherweise wurden dabei viele Details im Originalzustand erhalten.
Im letzten Jahr ist das "Stilwerk" in das Gebäude eingezogen und zeigt Produkte zu den Themen Wohnen, Design und Lifestyle.
Die weitläufigen, hellen Räume sorgen für eine sehr angenehme Atmosphäre. Schon sehr anders als in herkömmlichen Möbelhäusern. Über die Etagen verteilt präsentieren sich bekannte Marken mit eigenen Showrooms.
Alles nicht unbedingt in meiner Preisklasse, aber schön anzusehen.
Auch Galerieräume gibt es im Gebäude. Derzeit wird im Rahmen des European Month of Photography eine Ausstellung des iranischen Fotografen Hashem Shaker gezeigt.

Es gibt noch viel Platz auf den Etagen. Ich bin gespannt, was da noch alles entsteht.
Direkt nebenan betreibt das Stilwerk auch ein neues modernes Hotel mit einem kleinen Café.

Auf jeden Fall sollte man mal reinschauen in die neuen KantGaragen auch wenn man aktuell nichts kaufen möchte. Es gibt ein spannendes Gebäude zu entdecken.
Geöffnet ist täglich außer Sonntag von 10 bis 19 Uhr.

Mikrokosmos Westberlin

In der kommunalen Galerie in Berlin-Wilmersdorf wurde in diesen Tagen, die Ausstellung "Mikrokosmos Westberlin" eröffnet.
Gezeigt wird eine bunte Mischung aus Grafiken, Gemälden und Fotografien zum Thema Berlin. Insbesondere Westberlin.
Ich finde, das ist ein spannendes Thema. Viele Ausstellungen und andere Projekte beschäftigen sich mit der DDR und deren Ende, aber auch das Konstrukt Westberlin (oder Berlin-West) gibt es so nicht mehr und wird es auch nie wieder geben (ist auch gut so).
Ich finde, darüber sieht und liest man relativ wenig.
Ich habe Westberliner Zeiten noch ca. 10 Jahre selbst erlebt und denke der Begriff Mikrokosmos trifft es recht gut. Es war schon ein ganz besonderes Leben hier.

Die Ausstellung versucht einen kleinen Einblick zu geben, was in dieser Zeit im künstlerischen Bereich entstanden ist. Umfassend ist das in solch einem relativ kleinen Rahmen natürlich nicht möglich, aber interessant.

Das Besondere: Alle Arbeiten gehören der zum Haus gehörigen Artothek. Dort kann sich jedermann, ähnlich wie in einer Bibliothek, Kunstwerke ausleihen.
Das macht die Ausstellung noch reizvoller. Nach Ende der Ausstellung am 15. April können auch diese Werke für jeweils zehn oder zwanzig Wochen ausgeliehen werden.
Die Leihgebühr beträgt pro Werk nur zwischen 2,- und maximal 8,- €.
So kann man das ausgewählte Kunstwerk ausgiebig zu Hause studieren und auf sich wirken lassen.

Die Galerie ist geöffnet von Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von 10 bis 19 Uhr und Samstag, Sonntag von 11 bis 17 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Eine Ausleihe in der Artothek ist am Wochenende allerdings nicht möglich.

Mein Foto der Woche

Dieses Mandarinenentenpaar im Volkspark Friedrichshain hat mir sehr gefallen. Da scheinen schon Frühlingsgefühle aufzukommen.
Für mehr Fotos folge mir gerne auf Instagram.

Falls Dir das Projekt Berlinspazierer gefällt, freue ich mich über einen Beitrag für die
☕️ Kaffeekasse
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