Hallo [subscriber:firstname | default:],
wie das bunte Laub gehören auch Erkältungskrankheiten zum Herbst. Solch ein herbstlicher Infekt hat mich leider auch erwischt und ein wenig lahmgelegt. Daher heute nur ein etwas abgespeckter Newsletter.
Wenn dir die Vorschläge nicht reichen, schau doch auch mal wieder auf Berlinspazierer.de. Bestimmt hast du noch nicht alle Tipps dort "abgearbeitet".
Ein schönes und gesundes Wochenende
wünscht
Christoph, der Berlinspazierer 🚶♂️
Für einen kleinen Herbstspaziergang gibt es kaum einen besseren Ort als einen Friedhof.
Die ruhige, leicht melancholische Stimmung, die dort meist herrscht, wird durch die Jahreszeit noch verstärkt.
In Berlin gibt so einige schöne Friedhöfe. Heute möchte ich dir den Alten St. Matthäus-Friedhof in Schöneberg empfehlen. Er liegt direkt am S-Bahnhof Yorkstraße (S1, Ausgang Großgörschenstraße) an der Grenze nach Kreuzberg.
Gegründet wurde er schon 1856, daher findet sich hier auch viele historische interessante Grabstätten. Viele sind allerdings den Größenwahnplänen der Nazis zum Opfer gefallen. Für die geplante Reichshauptstadt »Germania« wurden Teile des Friedhofes in den Jahren 1938/39 geräumt. Die Gräber wurden eingeebnet oder auf den Südwestkirchhof in Stahnsdorf umgebettet.
Glücklicherweise gibt es noch genug alte und neue Gräber, die einen Besuch lohnen.
Ich hatte einen »märchenhaften« Spaziergang versprochen und der führt uns zu den wohl bekanntesten Märchensammlern weltweit, den Brüdern Grimm. Auch sie haben hier auf dem Friedhof ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Neben dem Sammeln von Märchen waren die Gebrüder Grimm in erster Linie Sprachwissenschaftler und haben sich intensiv mit der Geschichte der deutschen Sprache beschäftigt.
Vielleicht deshalb, wurde ein anderer Sprachgewaltiger, der Dramatiker Rolf Hochhuth ganz in der Nähe der Brüder beigesetzt.
Geschichten erzählt hat auch Rio Reiser. Auch er hat auf diesem Friedhof ein Ehrengrab.
Die Liste der bekannten Persönlichkeiten, deren Gräber man hier findet, ist lang und reicht vom skandalträchtigen Boxer
Graciano Rocchigiani über die Sex-Aktivistin Helga Götze bis zum weltbekannten Mediziner Rudolf Virchow.
Sehr berührend ist auch der »Garten der Sternenkinder«, eine liebevoll angelegte Ruhe- und Gedenkstätte für Babys, denen kein langes Leben beschieden war.
Ansonsten ist natürlich die vielfältige Vegetation und das herbstliche Farbenspiel besonders schön auf dem Friedhof und lässt vielleicht den einen oder anderen trüben Gedanken verschwinden.
Ein harmonischer Abschluss des Friedhofsbesuchs ist eine Einkehr im originellen Cafe Finovo, das sich direkt auf dem Friedhofsgelände im ehemaligen Verwalterhaus befindet.
An diesem Sonntag, den 5. November, wird auch eine Führung über den Friedhof angeboten. Treffpunkt ist um 11 Uhr die Friedhofskapelle, kurz hinter dem Eingang.
Ich gestehe, ich bin kein großer Silvester Freund. Schon gar nicht bei solchen Großveranstaltungen wie am Brandenburger Tor.
Aber die Geschmäcker sind natürlich glücklicherweise verschieden und daher möchte ich dich auf einen wichtigen Termin hinweisen, falls du gerne am Brandenburger Tor feiern möchtest.
In diesem Jahr ist der Einlass zur Party erstmals kostenpflichtig. Mit 10,- € hält sich der Preis allerdings noch in Grenzen.
Geboten wird ein umfangreiches Programm. Dabei sind z. B.
Joja Wendt, Riverdance und Ella Endlich.
Wer mitfeiern will, sollte schnell sein. Die Karten sind bestimmt recht schnell ausverkauft.
Der Vorverkauf startet am 2. November.
Das Jazzfest feiert dieses Jahr 60. Geburtstag. Auch diesmal wieder hochkarätig besetzt. (2.-5. November)
Loriot – Die Ente bleibt draußen!*
Am 12. November wäre Loriot 100 Jahre alte geworden. Aus diesem Anlass gibt es im Tempodrom eine Revue seiner besten Sketche. Dargeboten vom Ensemble des Kabaretts Leipziger Pfeffermühle. (12. November)
Als kleinen Bonus für die Fördermitglieder gibt es im Mitgliederbereich eine Vorschau auf besondere interessante kommende Veranstaltungen und Aktionen, damit du rechtzeitig reservieren und planen kannst.
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Auch im Herbst ein ganz besonderer Ort: Die Spreearche mitten auf der Spree in Köpenick/Friedrichshagen. Nur mit dem Boot zu erreichen. Eine kleine Fähre holt die Besucher vom Ufer ab.
Geöffnet ist derzeit nur an den Wochenenden.
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