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Hallo [subscriber:firstname | default:],

wieder viel los an diesem Wochenende in Berlin.  

Blüten, Bücher und die Brücke sind der Schwerpunkt in diesem Newsletter.  Nicht die gesperrte Autobahnbrücke ist in diesem Fall gemeint, sondern die gleichnamige Künstlergruppe. Also ein deutlich erfreulicheres Thema. 

Egal, ob Natur und/oder Kultur – ein erlebnisreiches Wochenende 

wünscht dir

Christoph, der Berlinspazierer 🚶‍♂️

Kirschblütenfest in Marzahn

Kirschblütenfest Marzahn

In Japan ist die Kirschblüte (Sakura) weit mehr als nur ein schönes Naturereignis. Sie steht symbolisch für Schönheit, Vergänglichkeit und Neuanfang. Das gemeinsame Bestaunen der Blüten beim Hanami (wörtlich: „Blüten betrachten“) ist dort ein fester Bestandteil der Frühlingskultur.

Auch in Berlin hat die zartrosa Blütenpracht in den vergangenen Jahren immer mehr Fans gefunden. Eines der wichtigsten Ereignisse in diesem Zusammenhang findet an diesem Wochenende in den Gärten der Welt in Marzahn statt: das inzwischen schon traditionelle Kirschblütenfest. 

Rund 300 japanische Kirschbäume stehen auf dem Gelände zwischen japanischem, koreanischem und chinesischem Garten. Sie blühen nicht alle zur gleichen Zeit, aber man kann davon ausgehen, dass am Wochenende doch schon einiges zu sehen sein wird.

Die Blüte ist natürlich der eigentliche Star der Veranstaltung, aber es wird auch ein buntes Rahmenprogramm geben. Asiatische Kampfkunst wird ebenso präsentiert wie Kunsthandwerk, Musik und natürlich die vielfältige asiatische Küche.

Untrennbar mit japanischer Kultur verbunden sind mittlerweile auch die Cosplayer, die sich in aufwendigen Kostümen als ihre Lieblingscharaktere aus Manga-Comics zeigen. Sie sind natürlich auch originelle Fotomotive zwischen der Blütenpracht (siehe Foto aus dem Vorjahr). 

Das Rahmenprogramm findet am Samstag und Sonntag zwischen 12 und 17 Uhr überwiegend an der großen Freilichtbühne statt. Es gibt auch einige Workshops, bei denen man selbst aktiv werden kann. Beispielsweise bei Kalligrafie oder Origami.

Erstmals zu Gast in den Gärten der Welt ist die Samurai-Ausstellung des Samurai Museum Berlin, das im Besucherzentrum einige Ausstellungsstücke zeigt. 

Es ist also viel los am Wochenende in den Gärten.  Auf dem weitläufigen Gelände findet man aber auch immer Ecken, wo man einfach in Ruhe die sprießende Natur genießen kann. Denn natürlich blüht jetzt schon viel mehr als nur die Kirschbäume. 

Die Gärten der Welt sind täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Besonders schön ist die Anreise mit der Seilbahn von der U-Bahnstation Kienberg direkt zum Haupteingang. Inklusive Eintritt in die Gärten kostet die Hin– und Rückfahrt 12, 90 € pro Person.  Ohne Seilbahn kostet der Eintritt 9,– €

Nacht der Bibliotheken

Treppenhaus Staatsbibliothek

„Ich habe mir das Paradies immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.", soll der argentinische Schriftsteller Jorge Luis Borges gesagt haben. Wenn er recht hat, dann gibt es am Freitag eine gute Chance, tief in dieses Paradies einzutauchen. 

Am 4. April findet der bundesweite Tag der Bibliotheken statt.  Natürlich gibt es auch in Berlin eine Vielzahl von Veranstaltungen dazu. Das komplette Programm gibt es über den Link unten.  Ich habe einige ausgewählt, die mir besonders spannend oder originell erscheinen:

Das war wirklich nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfangreichen Programm.  Es lohnt sich, da einmal hereinzuschauen.  Bestimmt gibt es auch etwas in deiner Nähe. Bitte beachten, dass man sich für einige Veranstaltungen vorher anmelden muss. Die Teilnahme ist aber in der Regel kostenlos möglich.

120 Jahre Brücke

120 Jahre Künstlergruppe Brücke

Im Juni 1905 schlossen sich in Dresden vier junge Architekturstudenten zusammen und gründeten die Künstlergruppe »Die Brücke«.  Sie nahmen sich nichts weniger vor, als die Kunst zu revolutionieren. 

Ernst Ludwig Kirchner, Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff waren die Gründungsmitglieder. Etwas später kamen noch Emil Nolde, Max Pechstein und Otto Mueller zur Gruppe hinzu. Gemeinsam gelten sie als Wegbereiter des deutschen Expressionismus und haben die moderne Kunst des 20. Jahrhunderts entscheidend beeinflusst.

Das Brücke-Museum in Berlin-Dahlem feiert schon jetzt das Jubiläum dieser Künstlergruppe mit einer ganz besonderen Ausstellung. Dazu wurden 120 Berliner*innen eingeladen, sich aus dem Museumsbestand ein Lieblingswerk auszusuchen, das nun in der Jubiläumsausstellung präsentiert wird. Jeweils mit einer kurzen Begründung, warum derjenige das Werk ausgewählt hat. 

Unter den Auswählenden sind sowohl Prominente – etwa der Regierende Bürgermeister Kai Wegner oder der Journalist und Moderator Günther Jauch – als auch »ganz normale« Berliner*innen, wie Desirée Schulz, die Briefträgerin des Museums. Die Altersspanne reicht von der vierjährigen Kita-Besucherin Alma aus Kreuzberg bis zur 94-jährigen Sigrid Kaus aus Lichterfelde, der Witwe des Brücke-Wegbegleiters Max Kaus.

Anders als bei klassischen Ausstellungen gibt es diesmal also nicht einen oder zwei Kuratoren – sondern 120. Und damit auch 120 ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Werke. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums rund 5.000 Arbeiten.

Auch wer das Brücke-Museum gut kennt, kann hier also noch Neues entdecken.

Ich finde, eine sehr schöne Ausstellungsidee.

Gezeigt wird die Ausstellung noch bis zum 22. Juni 2025.  Am 7. Juni, dem eigentlichen Jubiläumstag, wird es ein Sommerfest im schönen Museumsgarten geben. 

Geöffnet ist mittwochs bis montags von 11 bis 17 Uhr. Immer sonntags von 12 bis 13 Uhr gibt es einen geführten Rundgang durch die Ausstellung.  Die Teilnahme daran ist im Eintrittspreis von  6,– € enthalten.

Kurztipps

Mein Foto der Woche

Blick auf die Zitadelle Spandau

Die Bauarbeiten auf dem Gelände rund um die Zitadelle Spandau sind nun endlich abgeschlossen und man kann dort wunderbar spazieren gehen. Immer wieder bieten sich tolle Ausblicke auf die Zitadelle und die Havel.

Natürlich lohnt sich auch ein Besuch in der Zitadelle, an diesem Sonntag ist dort wieder »Zitadellensonntag« mit freiem Eintritt.

Schön, dass du den Newsletter bis zum Ende gelesen hast.  Jetzt interessiert mich sehr, welche Tipps dir am besten gefallen haben.