Ausflug zum Frauentag nach Birkenwerder

MERKEN

Mein Ausflugstipp zum Frauentagswochenende führt in die brandenburgische Nachbarschaft nach Birkenwerder.  Hier hatte die Frau ihren letzten (deutschen) Wohnsitz, der wir den Frauentag zu verdanken haben: Clara Zetkin (1857–1933)

Sie gilt als eine der wichtigsten Initiatorinnen des Internationalen Frauentags.  Die deutsche Sozialistin und Frauenrechtlerin schlug 1910 auf der Internationalen sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen vor, einen jährlichen Kampftag für die Rechte der Frauen einzuführen. Ziel war es, für Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen und das Frauenwahlrecht einzutreten. Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 in einigen Ländern begangen. Später wurde der Termin international auf den 8. März geändert. 

Von 1929 bis 1932 hat Zetkin in Birkenwerder gelebt.  Hier hatte ihr Sohn ihr ein Haus gekauft, damit sie nach einem aufreibenden, kämpferischen Leben dort ihren Lebensabend verbringen sollte.  

Das Haus gibt es noch. Heute befindet sich hier die Gemeindebibliothek und eine Gedenkstätte für Clara Zetkin.  Man kann einen Blick in ihr ehemaliges Wohnzimmer werfen und sich auf Schautafeln über ihr aufregendes Leben und ihr politisches Engagement informieren.  

Die Gedenkstätte ist in der Regel nur wochentags während der Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich.  Anlässlich des Frauentags gibt es an diesem Sonntag, den 9. März, in der Gedenkstätte aber eine Veranstaltung unter dem Titel “Was Sie Clara schon immer mal fragen wollten!“. Die Clara-Zetkin-Expertin Claudia v. Gélie wird die Fragen beantworten und sicherlich einiges Interessantes aus dem Leben der bedeutenden Frauenrechtlerin erzählen.

Im schönen Garten des Hauses kann man Clara Zetkin gemeinsam mit ihrer Freundin Rosa Luxemburg als Statue begegnen (siehe Foto).

Birkenwerder sollte dann doch nicht der letzte Wohnsitz von Clara Zetkin sein.  1932 übersiedelte sie nach Moskau und starb dort ein Jahr später. Ihre Urne wurde dort unter großer Anteilnahme der Bevölkerung an der Kremlmauer beigesetzt.

Der Ausflug nach Birkenwerder lohnt sich aber nicht nur wegen dieser bedeutenden Frau. Auch die Umgebung des kleinen Ortes ist sehr sehenswert.  Im benachbarten Briesetal (Foto unten) kann man wunderbar wandern und auch der kleine Haussee von Birkenwerder, der Boddensee, ist einen Besuch wert. 

Briesetal

Auf Komoot.de  habe ich eine kleine Tour bereitgestellt, die auf knapp 7 Km einen kleinen Eindruck von den Schönheiten der Gegend gibt.  Man kann natürlich auch eine viel größere Runde laufen.  Aber das ist dann vielleicht eher was für das kommende Frühjahr und den Sommer.  Dann hat man im sumpfigen Gebiet allerdings sehr mit Mücken zu kämpfen.  Diese Plage hat man derzeit natürlich nicht. 

Gutes Essen soll es im Restaurant Boddensee geben. Das konnte ich leider nicht testen, weil es bei meinem Besuch geschlossen war. Ebenso wie auch das Kaffeehaus Birkenwerder, das auch vielversprechend aussieht, aber nur am Wochenende geöffnet ist.  Werktags und in der Nebensaison tobt in dem kleinen Ort nicht gerade das Leben.  Immerhin habe ich eine geöffnete Bäckerei gefunden.

Mit der S-Bahn ist man aber auch recht schnell wieder in Berlin. Da soll es ja das ein oder andere Lokal geben. 

Webseite der Clara Zetkin Gedenkstätte

162460c1c3cc404fac6473d4d90f3dad 1

Newsletter

Lust auf regelmäßige Tipps zu Aktivitäten, Ausflügen und Entdeckungen in Berlin?
Dann jetzt anmelden!

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Weiterempfehlen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert