Ich bin kein großer Autofan, aber die Modelle, die man in der Ausstellung von Volkswagen Unter den Linden Ecke Friedrichstraße sehen kann, sind schon sehr ansprechend.
»Iconic« ist der Titel der Schau, und tatsächlich handelt es sich bei den präsentierten Automodellen um echte Ikonen ihrer Zeit. So bekannt, dass sogar ich die meisten auf Anhieb erkenne. Vom klassischen VW Käfer über den legendären VW Bus bis hin zum Porsche 911 reicht die Auswahl.
Die Ausstellung beschränkt sich jedoch nicht allein auf Autos. Sie stellt den Fahrzeugen Design- und Kunstobjekte aus den jeweiligen Jahrzehnten zur Seite. Mit vergleichsweise wenigen, sorgfältig ausgewählten Exponaten entsteht so ein erstaunlich lebendiges Bild der jeweiligen Zeit. Der legendäre Commodore 64 Computer aus den 80er Jahren ist ebenso dabei wie ein Motorola-Handy aus den 1990er-Jahren oder ein Nagelbild von Günther Uecker, das exemplarisch für die Kunst der 1960er-Jahre steht. Ergänzt wird das Ganze durch Musikbeispiele, die man sich aus den einzelnen Jahrzehnten vorspielen lassen kann. Plötzlich ist man mittendrin in den Erinnerungen.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Ausstellung auch eine Form von Markenwerbung ist. Volkswagen nutzt die Präsentation, um die eigene Geschichte und ihre Ikonen in Szene zu setzen. Dennoch lohnt sich der Besuch. Zum einen, weil der Eintritt frei ist, zum anderen, weil die Verbindung von Automobilen, Design und Kulturgeschichte tatsächlich überraschend unterhaltsam und sehenswert geraten ist. Selbst wer mit Autos sonst wenig anfangen kann, entdeckt hier eine spannende Reise durch die Alltagskultur des 20. Jahrhunderts.
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Geöffnet ist die Ausstellung bis Ende des Jahres immer Montag bis Samstag von 10 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.