Rückenwind Ausstellung

Mehr Stadt fürs Fahrrad

Im Deutschen Technikmuseum läuft derzeit die Sonderausstellung Rückenwind. Mehr Stadt fürs Rad!. Die Ausstellung beleuchtet die Entwicklung des Fahrrads als urbanes Verkehrsmittel und thematisiert aktuelle Herausforderungen sowie Chancen für den Radverkehr in der Stadt.

Das Fahrrad ist zwar schon lange ein viel genutztes Verkehrsmittel, doch seine Bedeutung und sein Ansehen haben sich in den vergangenen 40 Jahren stark gewandelt. Früher wurde es oft als Beförderungsmittel für Menschen gesehen, die sich kein Auto leisten konnten. Heute hingegen sind die Beweggründe, aufs Rad umzusteigen, vielfältiger. Der Umweltgedanke spielt eine große Rolle, aber auch der Spaßfaktor ist nicht zu unterschätzen. Sogar als Statussymbol hat das Fahrrad in vielen Fällen mit dem Auto gleichgezogen.

Immer deutlicher wird auch der praktische Nutzen des Fahrrads: In vielen Fällen ist es die schnellste Möglichkeit, von A nach B zu kommen. Damit das in Städten reibungslos funktioniert, müssen jedoch die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Sichere Verkehrswege sind entscheidend, damit Radfahrer sich gefahrlos bewegen können. Doch leider kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern. In Berlin verliert durchschnittlich einmal im Monat ein Radfahrer sein Leben im Straßenverkehr.

Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat, dann melde dich für meinen kostenlosen Newsletter an. Dann bekommst du jeden Donnerstag Tipps für Unternehmungen in Berlin und dem Umland. Hier anmelden.

Unsere Stadt ist von einer sicheren Verkehrssituation für alle Teilnehmer noch weit entfernt und geht zurzeit eher in die entgegengesetzte Richtung.  Wie es besser gehen könnte, zeigen einige Beispiele, die in der Ausstellung vorgestellt werden.

Die interaktive Gestaltung – unter anderem durch Experimentierstationen – macht die Ausstellung auch besonders für Familien interessant. Ergänzt wird sie durch ein kostenfreies Programm für Schulen sowie einen Kinder-Podcast.

Ein besonderes Highlight ist die Zusammenarbeit mit dem Berliner Pop-Art-Künstler Jim Avignon, der die Ausstellung illustriert hat. Seine bunten, pointierten Bilder sind nicht nur unterhaltsam, sondern bringen viele Inhalte prägnanter auf den Punkt, als es Worte vermögen.

Eine wirklich interessante Ausstellung, die sowohl technische als auch historische und gesellschaftspolitische Aspekte behandelt. 

Gezeigt wird sie noch bis zum 7. September in der Ladestraße neben dem Technikmuseum.  Verlängert bis 4. Januar 2026

Der Eintritt kostet 12,– € und berechtigt auch zum Besuch des Haupthauses.  

-> Webseit zur Ausstellung

bdc1fdd6badb48b9bfacec6aba23c12f 1

Mehr entdecken

  • Flucht, Vertreibung, Versöhnung – Ein Ort der Erinnerung 

    Flucht und Migration sind Themen, die immer wieder kontrovers diskutiert werden. Häufig wird dabei nach einfachen Lösungen für ein sehr komplexes Thema gesucht. Was dabei oft aus dem Blick gerät: Hinter jeder Flucht steht ein individuelles, menschliches Schicksal. Das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung im historischen Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof bietet einen Raum, um diese Einzelschicksale sichtbar zu machen. Seit der…

  • Dahmelandmuseum in Königs Wusterhausen

    An großen, bedeutenden Museen herrscht in Berlin eigentlich kein Mangel. Trotzdem sind es manchmal die eher kleinen, beschaulichen Museen in der sogenannten Provinz, die mir besonderen Spaß machen.  Ein solches Museum ist auch das »Dahmelandmuseum« in Königs Wusterhausen, südlich von Berlin.  Ein klassisches »Heimatmuseum« mit viel Liebe zum Detail.  Zu sehen gibt es komplett eingerichtete…

  • Die lebende Stadt

    In Zusammenarbeit mit dem Fotografierenden-Kollektiv »Cadavre Exquis« zeigt das Deutsche Technikmuseum eine Ausstellung, die auf ganz besondere Weise das System Stadt behandelt. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht eine Serie von rund 70 Fotografien, die im Rahmen eines spielerischen künstlerischen Konzepts entstanden sind.  Es basiert auf einer Art visueller Stille-Post. Dabei sieht jeder der beteiligten Fotograf*innen…

  • Naturkundemuseum Potsdam

    Die Natur findet dieses Mal im Saal statt. Das Naturkundemuseum in Potsdam macht ein Naturerlebnis auch für Spaziergangsmuffel möglich. Für mich eine echte Neuentdeckung, auch wenn es das Museum schon sehr viele Jahre gibt.  Untergebracht ist es im ehemaligen Ständehaus, einem historischen Gebäude von 1770  in der Breite Straße, ganz in der Nähe der ehemaligen Garnisonkirche. Wenn…

  • Depot des DDR Museums

    Seit 2006 gibt es das DDR-Museum gegenüber dem Berliner Dom. Es will DDR-Geschichte zum Anfassen präsentieren. Großer Wert wird auf die Alltagskultur gelegt.  In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat das Museum eine der größten Sammlungen von Alltagsobjekten aus der DDR zusammengetragen. Natürlich können nicht alle rund 360.000 Stücke in der Ausstellung gezeigt werden. Die meisten…

  • Wittenberg – viel mehr als Luther

    Ich möchte heute meine kleine Reihe mit Ausflugstipps, die  etwas weiter weg von Berlin liegen, fortsetzen. Dieses Mal ist die Lutherstadt Wittenberg das Ziel.  Dank einer guten Bahnanbindung braucht man je nach Zugtyp nur zwischen 40 und 90 Minuten von Berlin nach Wittenberg. Also auch für einen Tagesausflug gut machbar. Wittenberg führt seit 1936  offiziell…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert