Späth-Arboretum in Berlin-Treptow

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Ein Arboretum ist ähnlich wie ein botanischer Garten eine Pflanzensammlung, beschränkt sich aber überwiegend auf die Sammlung von Bäumen (lateinisch Abor)  und Sträuchern. 

Franz Ludwig Späth (1839–1913)  ließ das Arboretum ab 1874 neben seinem Wohnhaus in Form eines englischen Landschaftsgartens anlegen. Er stammte aus einer alten Gärtnerdynastie und hatte von seinem Vater die Gärtnerei übernommen. Bis zur Jahrhundertwende baute er diese zur damals weltweit größten Baumschule aus. 

Später führte sein Sohn die Baumschule und auch das Arboretum weiter. Rund 4500 verschiedene Formen und Arten wurden dort im Jahr 1930 gezählt.  Im Krieg wurde die Anlage stark beschädigt. Zu DDR Zeiten war sie Volkseigentum und wurde 1961 der Humboldt-Universität angegliedert, zu der sie auch heute noch gehört. 

Ähnlich wie ein Botanischer Garten dient das Arboretum der Forschung und Lehre. Im ehemaligen Herrenhaus sind jetzt Institutsräume untergebracht. 

Von April bis Oktober kann das Gelände aber auch von jedermann besucht werden.  Es ist zwar nur 3,5 Hektar groß, aber auf dem verzweigten Wegenetz kann man wunderbar spazieren gehen und findet auf zahlreichen Bänken auch immer wieder schöne Sitzmöglichkeiten. Nur der doch recht laute Verkehrslärm, der benachbarten Straßen stört gelegentlich ein wenig die Idylle.  Trotzdem ein sehr entspannender Ort. 

Lernen kann man natürlich auch einiges. Alle Pflanzen sind beschriftet und eine Open Air Ausstellung informiert über die Gattung der Fabaceae, landläufig auch als Hülsenfrüchte bekannt. 

Geöffnet ist das Arboretum immer Mittwoch, Donnerstag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.  Der Eintritt (per Münzeinwurf) kostet 1,50 €.

Die Gärtnerei der Familie Späth gibt es immer noch gleich nebenan. Es ist angeblich das älteste noch existierende Berliner Unternehmen (seit 1720)  und auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

Hier gibt es nicht nur eine ungeheure Auswahl an Bäumen und Sträuchern zu kaufen, sondern auch rund 400 verschiedene Kräuter.

Erfrischen und stärken kann man sich im Hofladen oder im Restaurant.  Regelmäßig gibt es auch interessante Veranstaltungen und Feste.

Seit 1940 heißt übrigens der ganze Ortsteil Baumschulenweg. Das ist logischerweise auch der nächstgelegene S-Bahnhof. Vorn dort läuft man etwa 20 Minuten oder man nimmt den Bus 170 oder 265.

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