Ein Berliner Fischerdorf und eine kurze Bootstour sind dieses Mal mein Ausflugstipp.
Es geht nach Rahnsdorf, einem Ortsteil von Treptow-Köpenick. Hier gibt es nicht nur einen schönen alten Dorfkern mit Kirche und Fischerhäusern, sondern auch kulinarische Genüsse. Zumindest, wenn man Fisch mag.
Vom S-Bahnhof Rahnsdorf erreicht man den Dorfanger nach einem ca. 3 km langen Spaziergang. Etwa einen Kilometer kürzer ist es, wenn man mit der Tram 61 bis zur Station Rahnsdorf/Waldschänke fährt und dort losläuft. Der Weg ist mit “Alter Dorfkern” oder “Fähre 23″ ausgeschildert. Eine Karte findest du bei Komoot.de und auch hier am Ende des Beitrages,
Zu Ostern startete der Betrieb in der Müggelseefischerei in Rahnsdorf in die neue Saison. Die idyllische Fischräucherei mit Fischimbiss wird von Familie Thamm betrieben. Vater und Tochter sind die letzten hauptberuflichen Fischer*innen am Müggelsee.
Vor zwei Jahren brannte die beliebte Fischbude direkt an der Müggelspree ab. Ein defektes Stromkabel war wohl die Ursache. Inzwischen wurde sie wieder aufgebaut und man kann hier nun wieder frisch geräucherten Fisch kaufen oder vor Ort im kleinen Biergarten genießen.
Die Preise sind zivil. Ein Matjesbrötchen kostet 4,– €, ein Räucherfischbrötchen 5,- € und Getränke gibt es ab 2,50 €.
Man sitzt direkt an der Spree und kann wunderbar die vorbeifahrenden Boote beobachten. Wer mag, kann auch selbst ein Boot besteigen. Zwei Fähren der BVG halten hier. Die Linien F24 und F23.
Die F24 ist sicherlich die kurioseste Fähre in Berlin. Sie befördert ihre Fahrgäste auf eine einzigartige Weise: per Ruderboot werden sie zum anderen Ufer gebracht.
Der Fährmann ist allerdings erst ab dem 1. Mai im Einsatz und dann auch nur Samstag und an Sonn- und Feiertagen. Seit diesem Jahr sind auf dem Ruderboot übrigens nur noch Personen zugelassen. Keine Fahrräder. Das Verladen der Räder war zu aufwendig und hat auf dem kleinen Boot zu viel Platz weggenommen.
Bei der F23 hat die Saison schon am Karfreitag begonnen. Sie ist ein richtiges Schiff mit Platz für Passagiere und Fahrräder und verkehrt im Sommer täglich außer montags.
Direkt neben der Fischräucherei legt sie einmal in der Stunde ab und fährt dann in rund 25 Minuten bis zur Station »Müggelwerderweg«. Von dort kann man dann wieder entweder zur Tram oder zur S-Bahn laufen. Die Strecke ist etwas kürzer als auf dem Hinweg.
Einen lohnenden Zwischenstopp kann man auch im traditionsreichen Ausflugslokal »Neu Helgoland« einlegen. Auch hier hält die Fähre.
Für die Fähre reicht übrigens ein ganz normaler BVG-Fahrschein oder das Deutschlandticket. Sicherlich die günstigste See-Reise, die man machen kann. Das hat schon was von einem Kurzurlaub.