Besuch bei Luise, der Königin der Herzen

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Ein Spaziergang durch den Park des Schlosses Charlottenburg hat sicherlich jeder schon einmal gemacht. Das ist immer wieder schön und es gibt viel zu entdecken.

Ein Gebäude, das vielleicht noch nicht jeder kennt, ist das das Mausoleum für die preußische Königin Luise. Es liegt etwas versteckt im Schlossgarten am Ende einer kleinen Tannenallee.

Ihr Mann, König Friedrich Wilhelm III. hat es an einem ihrer Lieblingsplätze errichten lassen. Er selbst beteiligte sich an den Entwürfen für das Bauwerk. 

Luise von Mecklenburg-Strelitz starb am 19. Juli 1810 im Alter von nur 34 Jahren an einer Lungenentzündung. Zunächst wurde sie im Berliner Dom beigesetzt und dann ein halbes Jahr später in das schnell errichtete Mausoleum überführt.

Eine Skulptur aus Carrara-Marmor zeigt die Königin auf ihrem Totenbett. Geschaffen wurde sie 1812 bis 1814  vom Bildhauer Christian Daniel Rauch und gilt als eines der bedeutendsten Kunstwerke dieser Zeit.  

Die Skulptur hat eine abenteuerliche Reise hinter sich. Auf dem Weg von Carrara wurde das Schiff, auf dem die Skulptur transportiert wurde, gekapert und das Kunstwerk kam erst mit mehreren Monaten Verspätung nach Berlin. 

Die Königin war bei der Bevölkerung sehr beliebt und so entwickelte sich das Mausoleum schnell zu einem Wallfahrtsort für ihre Fans. Der Mythos, der um sie entstand, erinnert ein wenig an Sissi oder Lady Di.  Zu ihrer historischen Bedeutung gibt es unterschiedliche Beurteilungen.

Legendär ist ihr Besuch bei Napoleon, um ihn um ein maßvolles Vorgehen bei den Friedensbedingungen zu bitten. In der ZDF-Mediathek gibt es ein Dokudrama, das von dieser Begegnung und dem Leben Luises erzählt.  Historisch sehr oberflächlich und etwas reißerisch, aber ganz unterhaltsam, wenn man etwas mehr über Luise erfahren möchte. Auf jeden Fall eine interessante Frau.

Neben Luise wurden später auch noch andere Mitglieder des Königshauses im Mausoleum beigesetzt.. Der wurde dafür mehrfach baulich verändert. Für die Öffentlichkeit zugänglich ist nur der obere Raum mit den Marmorsarkophagen. Das sind nur Schaustücke. Die sterblichen Überreste liegen in Metallsärgen in einer Gruft unter diesem Raum. 

Besichtigt werden kann das Mausoleum nur in den Monaten April bis Oktober.  Geöffnet ist täglich außer montags von 10.00 bis 17.30 Uhr.

Der Eintritt kostet 3,– €. Karten gibt es entweder vor Ort an einem Automaten (nur passende Münzen)  oder an den Ticketkassen im Schloss Charlottenburg. 

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