Im Haus am Kleistpark in Berlin-Schöneberg werden noch bis zum 8. Juni 2025 Arbeiten der Berliner Künstlerin Kathrin Linkersdorff ausgestellt.
Das Hauptmotiv ihrer Fotografien sind Pflanzen. Allerdings zeigt sie uns diese in ganz ungewöhnlichen Perspektiven und Zuständen. Die Ausstellung umfasst verschiedene Serien:
Auf den ersten Blick wirken die Arbeiten der Serie Fairies wie zarte Aquarelle. Tatsächlich handelt es sich aber um hochpräzise Fotografien. Linkersdorff entzieht in einem aufwendigen Prozess Blumen ihre Farbpigmente und macht so feine, sonst verborgene Strukturen sichtbar. Besonders Tulpen, Orchideen und andere Pflanzen, die man gerade jetzt im Frühling in voller Blüte kennt, begegnen uns hier in einem Zustand des Zerfalls. Das macht einen besonderen Reiz aus.
Die Serie Microverse, die hier erstmals in Berlin zu sehen ist, entstand in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Humboldt-Universität Berlin. Die Motive zeigen mikroskopisch kleine Lebensformen wie Bodenbakterien, die normalerweise im Verborgenen bleiben.
Die Transformationsprozesse beim Welken und Trocknen behandelt die Künstlerin in der Serie Floriszenzen. Sie zeigt auch, wie die Pflanzen sich nach Kontakt mit Flüssigkeiten erneut verändern. Sehr spannend.
Am 14. Mai gibt es in der Ausstellung ein Gespräch mit der Künstlerin. Diesen Termin sollte man sich schon einmal vormerken. Wird bestimmt interessant.
Geöffnet ist die Ausstellung im 2. OG des Hauses am Kleinpark immer Dienstag von Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Leider ist der Zugang zur Ausstellung nicht barrierefrei möglich. Es ist zwar ein sehr schönes, aber auch ein altes Treppenhaus.