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Spaziergang zum Himalaya
Keine Sorge, das wird keiner meiner JWD Ausflugstipps mit einer langen Anreise. Dieser Himalaya ist sogar mit der U-Bahn zu erreichen und liegt im Tierpark-Friedrichsfelde.
Auch das Wetter passt gerade recht gut für eine Himalaya »Expedition«. Zumindest stelle ich es mir dort auch nicht unbedingt kuschelig warm und nur sonnig vor.
Der Himalaya-Bereich im Tierpark Berlin wurde 2022 fertiggestellt. Mit einer Fläche von etwa 60.000 Quadratmetern repräsentiert die Landschaft verschiedene Klimazonen und Ökosysteme des echten Himalaya und bietet den Tieren dort relativ naturnahe, großzügige Lebensräume.
Echte 8000er gibt es zwar nicht, aber man muss schon etwas bergauf laufen, um den Gipfel zu erklimmen. Die Landschaft wurde mit Steinwänden und Felsen gestaltet, die die typische Gebirgswelt des Himalayas widerspiegeln sollen. Dazu gibt es einige Pflanzenarten, die auch in kühleren Klimazonen gedeihen und die authentische Atmosphäre verstärken. Ich finde, gerade bei trübem Nebelwetter wirkt das ganz besonders gut.
Aber das Wichtigste sind natürlich die Tiere. Vom Bartgeier bis zum Schneeleoparden gibt es hier einiges zu entdecken. Da die Gehege teilweise recht groß sind, braucht es manchmal etwas Geduld, bis man ein Tier entdeckt hat, aber dafür wirkt die Umgebung auch recht natürlich. Kein Vergleich mit Zoos der früheren Jahre, wo die Tiere in engen Käfigen gehalten wurden.
Manche Tiere, wie z. B. die sehr scheuen Schneeleoparden, würde man in freier Wildbahn wahrscheinlich nie zu Gesicht bekommen. Hochinteressante Tiere, die in ihren natürlichen Lebensräumen leider sehr bedroht sind.
Meine Lieblingstiere hier im Himalaya Bereich sind allerdings die Roten Pandas. Im Gegensatz zu den berühmten Großen Pandas im Zoologischen Garten sind die kleinen Roten Pandas sehr aktiv in ihrem Gelände unterwegs und viel spannender zu beobachten als ihre schwarz/weißen Verwandten.
Trotz des gleichen Namen sind Roter Panda und Großer Panda allerdings auch nur sehr entfernt miteinander verwandt und gehören zu verschiedenen Tierfamilien.
Hat man den Gipfel der Anlage erklommen, erkennt man dann doch recht schnell, dass man sich mitten in Berlin befindet. Man hat aber immerhin einen guten Blick über die Stadt und den Vorteil, dass man kein Sauerstoffgerät benötigt, um hier hochzukommen.
Natürlich gibt es im Tierpark noch viel mehr zu sehen. Ein guter Ort, um sich nach dem Besuch im Himalaya aufzuwärmen, ist etwa das Regenwaldhaus. eines der größten Tierhäuser weltweit.
Ich möchte mich beim heutigen Tipp auf den Himalaya beschränken, auch wenn es sich bei den recht deftigen Eintrittspreisen eigentlich lohnen würde, den ganzen Tag im Tierpark zu verbringen.
An der Tageskasse muss man stolze 22,50 € für ein Ticket zahlen. Günstiger wird es, wenn man rechtzeitig online bucht. Dann kann man mit etwas Glück schon für 14,– € eine Karte bekommen.
Kleiner Trost: Eine Reise zum echten Himalaya wäre allerdings noch deutlich teurer.