Der andere Impressionismus

Der andere Impressionismus

Hinweis: Dieser Beitrag stammt aus dem Archiv und ist möglicherweise nicht mehr aktuell.

Auch wer sich nicht allzu sehr für Kunst interessiert, hat beim Begriff „Impressionismus“ sofort bestimmte Bilder und Vorstellungen im Kopf.  Die Seerosen sind bestimmt dabei, genauso wie Licht und Schatten durchflutete Landschaftsbilder.

Dass Impressionismus auch ganz anders daher kommen kann, zeigt eine spannende Ausstellung im Berliner Kupferstichkabinett am Kulturforum.

Hier stehen Werke der Druckgrafik im Mittelpunkt. Fast alle bekannten Impressionisten haben sich auch mit verschiedenen Drucktechniken beschäftigt. 

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Letztlich waren es sogar die Druckgrafiken, die den Impressionismus in die Museen brachten. 1881 wurde in Berlin die Ausstellung „Maler-Radierungen französischer und englischer Künstler der Neuzeit“  gezeigt. 

Ein Meilenstein für die internationale Kunstszene. Die Besucher waren begeistert.  Damals wurden Werke von Manet, Corot, Daubigny und anderen Größen des Impressionismus präsentiert. Viele der Werke wurden damals sofort von Museen angekauft. Einige dieser Meisterwerke sind auch in der aktuellen Ausstellung zu sehen.  

Die jetzige Ausstellung zeigt, dass die typische impressionistische Spontanität auch in Techniken wie Radierungen und Lithografien eingefangen werden kann. Künstler*innen schufen atmosphärische Darstellungen von Licht, Schatten, Dunst, Regen und sogar elektrischem Licht, die das Medium Druckgrafik auf einzigartige Weise nutzen. 

Viele der Künstler wurden inspiriert durch Radierungen von Rembrandt aus dem 17. Jahrhundert. Auch von ihm sind einige Werke in der Ausstellung zu sehen.  Wahrscheinlich hat Max Liebermann recht, der mit dem Satz zitiert wird: »Solange es Kunst gibt, hat es stets Impressionismus in der Kunst gegeben.«

Eine wirklich schöne Ausstellung, die den Blick auf den Impressionismus noch einmal erweitert.

Weitere Informationen

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 12.01.2025. Geöffnet ist Mittwoch bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

 Tickets   kosten 8,– € 

In diesem Museum gilt das Zeitfenster den ganzen Tag.

Tipp: Am 25.10.2024 und am 29. 11.2024 um 15 Uhr führt die Kuratorin Anna Pfäfflin durch die Ausstellung. Sehr empfehlenswert. Sie macht das mit großer Leidenschaft. 

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