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Asterix und sein Schöpfer Uderzo
In den prächtigen Räumen des Museums für Kommunikation an der Leipziger Straße sind der kleine Gallier Asterix und sein leicht übergewichtiger Freund Obelix zu Gast.
Im Mittelpunkt der neu eröffneten Ausstellung »Uderzo – von Asterix bis Zaubertrank« steht allerdings deren Schöpfer, der französische Zeichner und Illustrator Albert Uderzo (1927–2020). Der hat in seinem Leben natürlich nicht nur die Geschichten aus dem kleinen gallischen Dorf gezeichnet, aber sie waren der große Durchbruch und sein Name ist untrennbar mit diesen Figuren verbunden.
Die Ausstellung zeigt erstmals außerhalb Frankreichs Originalzeichnungen des begnadeten Zeichners. Schon in der Schulzeit »kritzelte« er Schulhefte voll. Fische hatten es ihm damals besonders angetan und die spielen auch in vielen Asterix-Bänden später wieder eine Rolle. Meistens allerdings als Schlagwerkzeug.
Kongenialer Partner für die Geschichten war sein Freund René Goscinny (1926 – 1977), der überwiegend die Texte schrieb. In der Ausstellung ist auch seine Schreibmaschine zu sehen und die erste Manuskriptseite der ersten Asterix-Geschichte. Der Kenner erkennt in diesen wenigen Zeilen schon vieles, was im Asterix-Universum später eine Rolle spielen wird. Das meint zumindest der Berliner Comiczeichner Flix, der gemeinsam mit Sylvie Uderzo, der Tochter des Künstlers, die Ausstellung für Deutschland kuratiert hat
Deutschland ist nach Frankreich der wichtigste Markt für die Asterix-Comics. Doch auch international genießen die Geschichten Kultstatus: Sie wurden in mehr als 100 Sprachen und Dialekte übersetzt und weltweit rund 400 Millionen Mal verkauft.
Die Ausstellung erstreckt sich über drei Etagen und ist an verschiedenen Stellen des Museums verteilt. Die teilweise unmittelbare Nähe zur ständigen Ausstellung des Hauses macht die Orientierung etwas schwierig, sodass einige spannende Exponate leicht übersehen werden könnten. Trotzdem lohnt sich der Besuch unbedingt – nicht nur für leidenschaftliche Asterix-Fans.
Das genaue Rezept für den Zaubertrank wird allerdings leider nicht verraten. Immerhin ein paar Zutaten: Misteln, Wurzeln, Hummer, Erdöl, Fisch und Erdbeeren.
Klingt nicht so richtig lecker. Ich glaube, da nehme ich lieber einen Wildschweinbraten.
Noch bis zum 15. Juni 2025 kann man die Ausstellung besuchen. Geöffnet ist Dienstag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr.
Der Eintritt in das Museum für Kommunikation kostet 8,– €.