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Durchs Erpetal nach Friedrichshagen
Diese Wanderung führt vom östlichen Berliner Speckgürtel bis ins malerische Berlin-Friedrichshagen durch das Naturschutzgebiet Erpetal und ist zu jeder Jahreszeit reizvoll.
Das namensgebende Flüsschen Erpe schlängelt sich durch abwechslungsreiche Landschaften und mündet schließlich in der Spree und im Müggelsee. Offiziell heißt die Erpe auch „Neuenhagener-Mühlenfließ“. Gestartet bin ich am S-Bahnhof Hoppegarten. Von dort ist er nur ein kurzes Stück zur idyllisch gelegenen Galopprennbahn. Zu Renntagen im Frühjahr und Sommer auch ein lohnenswertes Ausflugsziel. Man kann aber auch von außen einen Blick auf das weitläufige Gelände und die alten Tribünengebäude werfen und mit etwas Glück ein Training beobachten.
Kurz danach beginnt auf der linken Seite das Erpetal. Vorbei am Dahlwitzer-Friedhof erreicht man die Dahlwitzer Dorfkirche und das Dahlwitzer Herrenhaus, oft auch als Schloss bezeichnet. Es gehört inzwischen dem Land Brandenburg und wird derzeit saniert. Ich bin gespannt, was daraus mal werden wird. Der Weg führt durch den von Peter Lenné gestalteten Schlosspark. Muss ein sehr produktiver Mann gewesen sein, der Herr Lenné. Überall in Brandenburg (und nicht nur da) stößt man auf den Namen dieses Gartenkünstlers und Hofgärnters.
Weiter geht es auf schönen Waldpfaden. Wir wandern hier teilweise auf dem europäischen Fernwanderweg E11, der vom niederländischen Scheveningen bis in polnische Olsztyn in den Masuren führt. Bestimmt eine tolle Strecke, aber mit ca. 2500 km fürs Wochenende ein wenig zu weit.
Aber hier im Erpetal ist es ja auch sehr schön. Der Weg führt durch eine weite Auenlandschaft. Je nach Tages- und Jahreszeit kann man viele Vögel und andere Tiere beobachten. Am Wochenende oft auch viele Menschen, aber in dem großen Gebiet verteilt es sich gut.
Ihr müsst euch nicht unbedingt an meine vorgeschlagene Route halten. Die Erpe bietet eine gute Orientierungsmöglichkeit, ob man nun links oder rechts des Flüsschens läuft ist eigentlich egal. Bei Regenwetter kann man auch parallel zum Fluss durch den Wald laufen.
An der Straße „Hinter dem Kurpark“ muss man dann entscheiden, ob man der Erpe bis zur Mündung folgt oder so wie ich nach Friedrichshagen abbiegt.
In Friedrichshagen kann man denn entweder mit der S-Bahn zurück in die Stadt fahren oder in der Bölschestraße noch etwas flanieren und sich in einem der vielen Lokale stärken.