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Gedenktafel zum Flugzeugabsturz in Bohnsdorf
Es war ein sehr nebliger Tag, der 12. Dezember 1986. Kurz nach 17 Uhr erschütterte eine laute Explosion das Waldgebiet südlich von Bohnsdorf ganz am Rande Berlins. Für die Anwohner der direkt am Wald gelegenen Siedlung muss das ein riesiger Schrecken gewesen sein.
Eine Maschine der sowjetischen Fluggesellschaft Aeroflot war beim Landeanflug auf den Flughafen Schönefeld abgestürzt und ging sofort in Flammen auf. Anwohner und Autofahrer von der nahegelegenen Autobahn kamen zu Hilfe und rettet einige Überlebende aus dem brennenden Wrack. Zehn Menschen überlebten das Unglück. 72 Menschen kamen bei dem Absturz ums Leben.
Unter den Passagieren war auch eine Schulklasse aus Schwerin, die ihre Abschlussfahrt nach Minsk gemacht hatte. Auch sie kamen fast alle ums Leben.
Eine Gedenktafel ganz in der Nähe der Absturzstelle erinnert an das Ereignis. Sie wurde 2010 aufgestellt.
Die Berichterstattung über dieses Unglück war in der damaligen DDR eher zurückhaltend. Man hatte Angst vor „antisowjetischen“ Äußerungen von Angehörige der Opfer. Die Stasi überwachte die Angehörigen und steuerte die Berichterstattung.
Ein offizieller Bericht über die Unfallursache wurde nie veröffentlicht. Es gibt mehre Hinweise darauf, dass mangelnde Englischkenntnisse des Piloten einen entscheidenden Einfluss auf den Unfall hatten. So kam es zu Missverständnissen, welche Landebahn angeflogen werden sollte.
Vom NDR gibt es die sehr eindringliche Doku „Der Flugzeugabsturz von 1986 und die Stasi„, die man bei YouTube anschauen kann. Auch 36 Jahre nach den Ereignissen, ist es für die Angehörigen und Zeitzeugen noch sehr präsent. Im nächsten Jahr soll auch ein Buch dieses 2. größte Flugzeugunglück in Deutschland erscheinen.
Auch heute noch fliegen die Flugzeuge sehr dicht über die Häuser von Bohnsdorf. Für Anwohner, die das Unglück damals miterlebt, haben sicher kein gutes Gefühl.