Gemeindepark Lankwitz

Gemeindepark Lankwitz

Ein großer Pluspunkt in Berlin sind die vielen Parks. Rund 2500 große und kleine Parks und Grünanlagen soll es in Berlin geben.

Den Tiergarten und den Volkspark Friedrichshain kennt natürlich jeder, aber selbst, wer sich gut in der Stadt auskennt, wird viele Grünflächen noch nicht kennen. 

Für mich war vor ein paar Tagen der Gemeindepark Lankwitz  im Steglitz-Zehlendorf eine solche neue Entdeckung. Zu jeder Jahreszeit ein schöner Ort für einen Spaziergang.

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Der Park ist mit rund 10 Hektar nicht sehr groß, hat aber einiges zu bieten.  Eröffnet wurde er im September 1911 unter dem Namen Beyendorfpark.  Benannt nach dem ersten Lankwitzer Bürgermeister Rudolf Beyendorf (1876-1947), der maßgeblich dafür sorgte, die kleine Gemeinde Lankwitz zu einem beliebten Berliner Vorort zu machen. Seit 1920 ist Lankwitz ein Ortsteil von Berlin. 

Da sich Beyendorf weigerte, in die NSDAP einzutreten, wurde der Park im Jahr 1939 von den Nazis in Gemeindepark Lankwitz umbenannt. 

Für die Gestaltung des Parks war der Gartenarchitekt Carl Rimann zuständig.  Unter anderem legte er eine 300 Meter lange Rodelbahn an, die sich zu einer großen Attraktion entwickelte. 

Eine Rodelbahn gibt es immer noch. Sie wirkt auf mich allerdings nicht sonderlich spektakulär.  Der Hügel ist auch nur 13 Meter hoch. Selbst für Berliner Verhältnisse ein recht bescheidener »Berg«.   Spaß haben werden die Kinder im Winter dort bestimmt trotzdem.

Auf dem Hügel steht ein Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege. Es wirkt ein wenig wie eine kleine Burganlage.

Unterhalb des Hügels liegt ein ca. 5000 qm großer Parkteich mit einer kleinen Insel in der Mitte.  Es gibt einige Sitzgelegenheiten mit Blick auf das Wasser und natürlich viele Enten.

Hauptattraktion im Park ist aber das recht große Wildgehege. Hier kann man Damwild und Mufflons beobachten.  In weiteren Gehegen gibt es noch Schafe, Ziegen und Hühnervögel zu sehen.  Besonders natürlich bei Kindern sehr beliebt. 

Füttern sollte man die Tiere nicht selbst. Es steht aber eine Box bereit, in der man mitgebrachte Futterspenden loswerden kann. 

Sportlich betätigen kann man sich auf einem schön angelegten Minigolfplatz (Saisonende 3.11.) oder an mehreren Sportgeräten im Park.   Es sind auch immer viele Jogger unterwegs.

Insgesamt ein netter Ort für eine kleine Auszeit. Vom Rathaus Steglitz aus kann man den Park gut mit dem Bus X83  bis zur Haltestelle »Am Gemeindepark« erreichen.  

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für den Artikel zum Gemeindepark Lankwitz.
    Auf den Artikel bin ich gestoßen, weil ich mich im Internet sachkundig machen wollte, wann die Rodelbahn eigentlich mit Nadelholz bepflanzt wurde, sodass das Rodeln heutzutage nicht mehr möglich ist. Leider konnte ich in Ihrem Artikel nichts darüber finden. Anhand der Größe der gepflanzten Bäume allerdings vermute ich, dass die Rodelbahn Mitte der 1990er Jahre aufgelöst wurde, da ich Anfang bis Ende der 1980er Jahre selbst als Kind dort Schlitten fuhr.

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