Franz Hals – Meister des Augenblicks

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Die Gemäldegalerie am Kulturforum feiert derzeit den Maler Franz Hals (1582/83–1666) mit einer umfangreichen Sonderausstellung. 

Er gehört zu den alten Meistern der niederländischen Malkunst.  Besonders als Porträtist hat er sich hervorgetan. 

»Alter Meister« klingt nach langweiligen »Ölschinken« und ziemlich verstaubt.  Das sind die Bilder allerdings bei näherer Betrachtung gar nicht.

Franz Hals zeigt in seinen Porträts echte Menschen, nicht nur ausdruckslose Adlige oder wohlhabende Kaufleute.  Seine Protagonisten stammen auch aus dem Armenhaus, der Kneipe oder vom Marktplatz. Auch viele Kinder hat er gemalt. 

Er zeigt Emotionen, oft ein herzhaftes Lachen. Trotz der widrigen Umstände, in der die Dargestellten wahrscheinlich teilweise lebten, strahlen die Bilder viel Positives und Lebensfreude aus. 

Wahrscheinlich ein Grund, warum seine Bilder schon zu seinen Lebzeiten sehr beliebt waren.  Und nicht nur seine Bilder.  Gemälde erlebten in dieser Zeit einen großen Boom. Zahlreiche Maler im niederländischen Harlem waren in der Malergilde registriert und arbeiteten oft auch zusammen. Die Ausstellung zeigt, dass die Zuschreibung mancher Gemälde zu einem bestimmten Künstler oft schwierig ist.  Jeder hatte so seine Spezialitäten. Franz Hals war bei den Kooperationen meist für die Darstellung von Menschen zuständig.  Seine Fähigkeiten vermittelte er auch an seine zahlreichen Lehrlinge. 

Auch von seinen Schülern und anderen Künstlern, die von ihm inspiriert wurden, werden Bilder gezeigt und ermöglichen interessante Vergleiche. 

Noch bis zum 3. November 2024 gibt es die Möglichkeit, diese gelungene Ausstellung anzuschauen.  Es ist schon faszinierend, durch diese lebendig gemalten Bilder Menschen näherzukommen, die vor rund 400 Jahren gelebt haben.

Weitere Informationen

Täglich um 16 Uhr gibt es eine öffentliche Führung.  Aber auch der im Eintrittspreis enthaltene Audioguide gibt hilfreiche Informationen zu einzelnen Werken. 

Geöffnet ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr. Tickets kosten 16,–  ermäßigt 8,– €.

In diesem Museum gilt das Zeitfenster den ganzen Tag.

Webseite zur Ausstellung

Online-Tickets

Zur Ausstellung ist auch ein umfangreicher Katalog  erschienen. 

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