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Dieser Beitrag ist nicht mehr aktuell und nur zu Archivzwecken verfügbar.
Vielleicht findest Du trotzdem ein paar interessante Informationen.
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Dieser Spaziergangs-Tipp führt mitten ins Herz der Stadt und trotzdem in eine Gegend, wo es die Berliner in der Regel eher nicht hintreibt. Mir zumindest geht es so.
Der Potsdamer Platz hat in den vergangenen Jahren sehr viel von seiner Anziehungskraft verloren. Immer mehr Geschäfte, Kinos und Lokale machen zu. Ganze Bürohäuser stehen leer. Es gibt einfach kaum einen Grund mehr, dort hinzugehen.
In dieser Woche sieht das ein wenig anders aus. Es ist Berlinale-Zeit. Der rote Teppich ist am Potsdamer Platz ausgerollt und sorgt zumindest einige Tage dafür, dass etwas mehr Leben hier herrscht.
Ein guter Anlass mal nachzuschauen, was sich aktuell so tut an diesem einst verkehrsreichsten Platz Europas.
»Vorsicht Baustelle« sind die Schilder, die als Erstes auffallen. Besonders das Sony-Center ist eine einzige Baustelle. Viele Lokale und Restaurants dort sind geschlossen. Auch das Hochhaus der Deutschen Bahn steht leer und wird umgebaut.
Geöffnet und besuchenswert ist die Deutsche Kinemathek mit dem Filmmuseum. Neben der ständigen Ausstellung gibt es dort derzeit noch eine Ausstellung über Werner Herzog.
Für Familien mit Kindern ist vielleicht das LEGOLAND Discovery Centre interessant.
Auf dem Mittelstreifen der Potsdamer Straße gibt es immer noch den Boulevard der Stars, der allerdings inzwischen eher ein Boulevard der Schande ist, so ungepflegt und verkommen wie er aussieht.
Ein wenig Neuanfang ist auf der anderen Straßenseite spürbar. Die ehemaligen Potsdamer-Platz-Arkaden wurden lange umgebaut und nennen sich jetzt »The Playce«.
Dort haben die ersten Geschäfte aufgemacht. Es gibt ja sonst auch kaum Einkaufszentren in Berlin.
Eine Besonderheit ist der Manifesto Market. Angeblich Europas größter Food-Hub. Früher nannte man so etwas Fress-Meile. Verteilt auf 2. Etagen gibt es an verschiedenen Stände internationales Streetfood/Fastfood. Man legt Wert darauf, hier keine großen Ketten zu haben und achtet auf Qualität. Auch hier sind noch nicht alle Stände eröffnet. Was bereits da ist, sieht ansprechend aus und ist sicherlich wert, sich einmal durchzuprobieren.
Ich frage mich nur, wo die ganze Kundschaft herkommen soll, wenn im Umfeld nicht mehr geboten wird.
Man darf gespannt sein, wie sich dieses neue Center entwickelt.
Die Berlinale 2023 wird ein erster Test sein, wie die neuen Angebote von den Besuchern angenommen werden.
Der Berlinale Palast als Hauptspielstätte befindet sich auch dieses Jahr wieder am Marlene Dietrich Platz neben der Spielbank. Tickets gibt es dieses Jahr nur online. Lange Schlange und Filmfans, die vor den Kassen übernachten, wird man dieses Jahr hier also nicht sehen. Dafür aber bestimmt den einen oder anderen Star oder Sternchen auf oder neben dem roten Teppich.
Auch wenn nicht alles gefällt, es gibt auf jeden Fall einiges zu sehen und zu entdecken am Potsdamer Platz. Großbaustelle und Glamour, vergangene Pracht und hoffentlich erfolgreiche Zukunft kann man bei einem Spaziergang hier bestaunen.
Wer das alles erst einmal verdauen muss, verlängert seinen Spaziergang einfach in den benachbarten Tiergarten.
Der ist schön und erholsam wie immer.
Tipp: Ab dem 18. Februar 2023 fährt auch die S-Bahn wieder zum Potsdamer Platz.
Schreib doch mal in die Kommentare, wie Dir der Potsdamer Platz gefällt.