Entdeckungen

Es gibt viele berühmte Sehenswürdigkeiten in Berlin (und anderswo). Die findet man in jedem Reiseführer. Viel spannender sind oft weniger bekannte Orte. Solche möchte ich hier überwiegend vorstellen.
Schreibt gerne in die Kommentare welche Orte Ihr noch nicht kanntet. Natürlich  dürft ihr mir auch sehr gerne eure Entdeckungen mitteilen. Ich bin mir ganz sicher ー auch ich kenne noch nicht alles.

  • Wohnstadt Carl Legien

    Wer schon einmal in der Erich-Weinert-Straße in Berlin Prenzlauer Berg unterwegs war, dem ist bestimmt der prägnante Schriftzug »Wohnstadt Carl Legien« an einem der Eckhäuser aufgefallen. Das Haus gehört zu einer Siedlung, die von 1928 bis 1930 im Auftrag der GEHAG (Gemeinnützige Heimstätten-Spar- und Bau-AG) nach Plänen der Architekten Bruno Taut und Franz Hillinger errichtet wurde. Benannt wurde…

  • Dorfkirche und Kirchhof Giesensdorf

    Der kleine Friedhof an der Ecke Ostpreußendamm/Osdorferstraße im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gehört sicherlich nicht zu den spektakulärsten Friedhöfen Berlins. Trotzdem lohnt ein etwas genauerer Blick. “Giesensdorf” ist den meisten Berlinern wahrscheinlich gar nicht bekannt. Es war einstmals ein Dorf und ein Rittergut und wurde später (1878) in Groß-Lichterfelde eingemeindet. Das wiederum 1920 dann in Groß-Berlin aufging….

  • Dreipfuhlsiedlung Dahlem – Klein Amerika in Berlin

    Wenn man in den Lützelsteiner Weg in Berlin-Dahlem einbiegt, hat man in wenig hat das Gefühl, in einer US-amerikanischen Vorstadt der 1950er-Jahre gelandet zu sein.  Hier befinden sich keine typischen Dahlemer Villen, sondern eingeschossige Flachbauten im Bungalowstil. Jeweils mit einer integrierten Garage und großer Auffahrt.     Im Gegensatz zu den üblichen deutschen Siedlungen ist der Vorgarten…

  • Museumsdorf Glashütte

    Rund 40 Kilometer südlich von Berlin, im Baruther Urstromtal, liegt das Museumsdorf Baruther Glashütte. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts wurde hier Glas produziert und verarbeitet. Bis 1980 war der Betrieb aktiv. Nach der Wende kümmerten sich verschiedene Vereine und Einzelpersonen um die Sanierung und Wiederbelebung des Denkmalensembles. Das ist inzwischen gut gelungen. In die Gebäude…

  • Gründerzeitmuseum Mahlsdorf

    Das Gründerzeitmuseum in Berlin-Mahlsdorf ist in vielerlei Hinsicht ein ganz besonderer Ort.  Das Museum im alten Gutshaus Mahsldorf erzählt sehr lebendig vom Leben des Bürgertums Ende des  19. Jahrhunderts und zeigt eine beeindruckende Sammlung mit Möbeln und anderen alltäglichen Gegenständen aus dieser Zeit. Hinzu kommt eine umfangreiche Sammlung mechanischer Musikmaschinen. Im Keller gibt es die…

  • Das Tieranatomische Theater

    Theaterstücke werden in diesem Theater in Regel nicht aufgeführt. Es lohnt aber trotzdem einen Besuch. Das Tieranatomische Theater auf dem Gelände der Charité gehört inzwischen zur Humboldt-Universität und ist das älteste noch erhaltene Lehrgebäude der Stadt. Schon 1790 wurde es als Königliche-Tierarzneischule zu Berlin eröffnet. Es diente der Ausbildung von „Roßärzten” und der Erforschung von…

  • Amor in Schöneweide

    Immer wieder trifft man in Berliner Parkanlagen auf Statuen, oder Denkmäler, die auf den ersten Blick eher uninteressant und belanglos wirken. So ging es mir auch mit dieser Statue im Griechischen-Park in Berlin-Oberschöneweide. Zunächst vermutete ich eine ganz alltägliche Mutter-Sohn-Szene. Ich habe mich dann aber ein wenig informiert. Es sind schon zwei besonders Figuren, die…

  • Alter Garnisonfriedhof in Berlin-Mitte

    Dieser ehemalige Militärfriedhof in Berlin-Mitte an der Kleinen Rosenthaler Straße gehört zu den ältesten Friedhöfen Berlins. Ab 1702 wurden hier Mitglieder der evangelischen Berliner Garnisongemeinde beigesetzt.  Die dazugehörige Garnisonskirche stand in der Nähe des Hackeschen-Marktes und existiert heute nicht mehr. An sie erinnert nur noch der Name “Garnisonkirchplatz“. Der Friedhof war ursprünglich zweigeteilt. Getrennt von…

  • Zu Gast in der Beletage

    Eine kleine Zeitreise in das Leben um 1900 kann man in einer Außenstelle des Museums Berlin-Pankow machen. In der Heynstr. 8 ließ der erfolgreiche Stuhlrohrfabrikant Fritz Heyn im Jahr 1893 ein repräsentatives mehrstöckiges Wohnhaus errichten. Es bot mehren Familien und dem damals üblichen Personal Platz. Er selbst bezog mit seiner Familie eine geräumige Wohnung in…

  • Das Atelier von Jeanne Mammen – ein Besuch in der “Zauberbude”

    Künstlerwohnungen haben meistens eine ganz besondere Atmosphäre und erzählen viel über ihre Bewohner. So ist es auch in einer kleinen Wohnung am Kurfürstendamm 29, die ich vor einiger Zeit besuchen konnte. Hier hat die Malerin Jeanne Mammen gelebt und gearbeitet. Mehr als 56 Jahre lang. Bis zu Ihrem Tod im Jahr 1976. Auf der Staffelei…

  • Das Käthe-Kollwitz-Museum

    Seit Ende September 2022 präsentiert sich das Käthe-Kollwitz-Museum in neuen Räumen im ehemaligen Theaterbau des Schlosses Charlottenburg. Zuvor war das Museum viele Jahre in einer Stadtvilla in der Fasanenstraße beheimatet. Diese Räume konnten, aber den modernen technischen Anforderungen nicht mehr genügen. Der Umzug ist dem Museum gut bekommen. Die neuen Räume bieten einen schönen Rahmen…

  • Schlossjungfer und Sandwich-Insulaner auf dem Friedhof der Insulaner

    Etwas versteckt gegenüber der Kirche St. Peter und Paul und dem Blockhaus Nikolskoe in Berlin-Wannsee gibt es einen ganz besonderen kleinen Friedhof. Hier wurden und werden Menschen beigesetzt, die mindestens 25 Jahre auf der Pfaueninsel gelebt haben. Es sind einige interessante Grabstellen zu finden. So z. B. das Grab des langjährigen königlichen Hofgärtners und Kastellan Gustav…

  • Versteckte Idylle – Gartenarbeitsschule und Freilandlabor Schöneberg

    Ganz in der Nähe des Bahnhofs Südkreuz und direkt neben der Autobahn befindet sich ein ca. 25.000 qm großes Gelände, das normalerweise nicht für jedermann zugänglich, aber sehr sehenswert ist. Seit 100 Jahren bemüht man sich hier in der Gartenarbeitsschule Tempelhof-Schöneberg Schülerinnen und Schülern die Natur näherzubringen.  Schulklassen können hier eigene Beete betreuen und von der…

  • Der alte Bärenzwinger

    Hinter dem Märkischen Museum in der Grünanlage des Kölnischen Parks befindet sich ein recht unscheinbares Gebäude, das ursprünglich um 1900 für die Stadtreinigung errichtet wurde. Später diente das Bauwerk für etwa 80 Jahre als Unterkunft für die Berliner Wappentiere. Zur 700-Jahrfeier Berlins im Jahre 1937 bekam die Stadt zwei Bären von der Stadt Bern geschenkt….

  • Mies van der Rohe Haus in Alt-Hohenschönhausen

    Auf den ersten Blick eher unspektakulär wirkt die Wohngegend am Obersee in Alt-Hohenschönhausen (Berlin-Lichtenberg). Dennoch finden Architekturfreunde hier ein ganz besonderes Schmankerl. Der weltbekannte Architekt Ludwig Mies van der Rohe (Architekt der Neuen Nationalgalerie) hat hier in den 1930er-Jahren für das Unternehmer Ehepaar Lemke ein kleines Landhaus entworfen, das ein wichtiges Beispiel für die Bewegung…

  • Museum Villa Oppenheim

    Etwas versteckt unweit der Charlottenburger Schloßstraße befindet sich die Villa Oppenheim. Dieses repräsentative Landhaus wurde 1881 im Auftrag von Margarete und Otto Georg Oppenheim errichtet und diente der Familie als Sommerwohnsitz. Damals ging es in der Gegend noch recht ländlich zu, heute ist es beste Innenstadtlage. Der damalige große Garten des Hauses wurde inzwischen zum…